Politik

CDU in Panik: AfD kommt in Sachsen-Anhalt auf 17 Prozent

Die CDU schaltet auf Panik-Modus: Die AfD schießt laut einer Umfrage in Sachsen-Anhalt auf 17 Prozent. Die Landes-CDU attackiert Angela Merkel, die die Parteiführung wegen ihrer Flüchtlingspolitik für das drohende Desaster verantwortlich macht.
17.02.2016 12:24
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Knapp vier Wochen vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt setzt die AfD zu neuen Höhenflügen an. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage von Infratest dimap für den MDR legt die AfD als einzige innerhalb eines halben Jahres zu und kommt auf 17 Prozent. Die große Koalition in Magdeburg könnte jedoch trotz Verlusten ihre Arbeit fortsetzen. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) führt die Verluste im Wesentlichen auf die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung zurück und forderte mit Blick auf den anstehenden EU-Gipfel zur Lösung der Flüchtlingskrise von Kanzlerin Angela Merkel: "Die Kanzlerin muss dort liefern."

Während die AfD nach der Umfrage seit September zwölf Prozentpunkte zulegen konnte, verzeichnete die Linkspartei mit sechs Punkten die größten Verluste und landete bei 20 Prozent. Die CDU verlor zwei Punkte und kam auf 32 Prozent, die SPD sank um drei Punkte auf 18 Prozent. Damit hätte die große Koalition eine klare Regierungsmehrheit. Die Grünen gaben zwei Punkte auf fünf Prozent ab und müssen um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. Die FDP bliebe mit vier Prozent außen vor.

Nach den Worten Haseloffs ziehen der Merkel-Kurs in der Flüchtlingspolitik und das Hickhack in der Bundesregierung seine Partei in Sachsen-Anhalt "ganz eindeutig" herunter. "Der Bundestrend, der ja seit Monaten anhält, macht natürlich auch bei uns nicht halt", sagte er dem MDR mit Blick auf die Umfrage. "Die Flüchtlinge, die zu uns kommen nach Europa, müssen anders verteilt werden." Die Flüchtlingszahlen müssten deutlich sinken. Das würden die Menschen erwarten. "Und da werden wir auch aus Sachsen-Anhalt heraus Druck machen."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...