Die russische Bank Sberbank will eine Diversifizierung ihrer Verbindlichkeiten vornehmen. Zu diesem Zweck sollen Unternehmensanleihen in Yuan begeben werden, berichtet die Nachrichtenagentur Tass. Im Februar 2014 hatte Sberbank nachrangige Euroanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Wert von umgerechnet einer Milliarde Dollar und einem Zinssatz von fünf Prozent begeben. Der Vize-Chef der größten russischen Bank, Bella Zlatkis, meldete im April, dass weitere Euro-Anleihen begeben werden sollen. „Ich denke, dass es viele ausländische Investoren geben wird. Sie wissen, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Sanktionen zu umgehen“, zitiert die Tass Zlatkis.
Zuvor warnte die US-Regierung die größten US-Investmentbanken davor, bei der Platzierung der russischen Euro-Anleihen mitzuwirken, da eine solche Beteiligung die Sanktionen gegen Russland untergraben könnten.
Das russische Finanzministerium schickte Anfragen an folgende Banken, die an der Platzierung der Euro-Anleihen mitwirken könnten: Barclays, BNP Paribas, Bank of America Merrill Lynch, Bank of China, Wells Fargo, VTB Capital, Gazprombank, Goldman Sachs, JP Morgan, Deutsche Bank, Industrial and Commercial Bank of China, Credit Agricole, Credit Suisse, Landesbank Baden-Wuerttemberg, Morgan Stanley, Nomura, Sberbank CIB, Citigroup, Societe Generale, TD Securities, HSBC, RBC Capital Markets und UBS.
Anleiheplatzierungen sind mittlerweile zu einem wichtigen Geschäftsfeld für Investmentbanken und Banken geworden. Sie fungieren beispielsweise als Lead-Manager, Co-Lead-Manager oder Bookrunner. So war die Landesbank Baden-Württemberg bei der Platzierung der Unternehmensanleihen von SGL Carbon als Co-Lead-Manager tätig, berichtet Aktiencheck.