Die kriselnde HSH Nordbank verschiebt Kuponzahlungen auf stille Einlagen und Genussrechtskapital. Damit sei voraussichtlich erst wieder 2020 für das Geschäftsjahr 2019 zu rechnen, teilte das Institut am Mittwoch nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Die Verzögerung betrage damit ein Jahr. Hintergrund sei der von der EU-Kommission genehmigte Umbau des Geldhauses, der eine Einmalzahlung von 260 Millionen Euro in eine neue „Bad Bank“ vorsieht.
Die stark unter der Schifffahrtskrise leidende HSH Nordbank soll laut Reuters zunächst von Altlasten befreit und anschließend privatisiert werden. Dafür gibt die EU den beiden Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein bis 2018 Zeit. Wenn der Verkauf nicht gelingt, muss das Finanzinstitut abgewickelt werden. Die Bank baut derzeit Stellen ab.
An diesem Donnerstagvormittag stellt die HSH Nordbank ihre Bilanz für das abgelaufene Jahr und für das erste Quartal 2016 vor. Zudem steht ein Chefwechsel an: Finanzvorstand Stefan Ermisch übernimmt dann vom amtierenden Vorstandschef Constantin von Oesterreich das Ruder.