Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ist der Ansicht, dass die EU nach dem EU-Austritt Großbritanniens ein Handelsabkommen mit der Regierung in London abschließen sollte. „Wir exportieren einen Großteil unserer Produkte in das Vereinigte Königreich und sind dort gut aufgestellt. Das muss alles neu verhandelt werden“, zitiert Reuters Schmidt. Das EWR-Abkommen lasse den Handel mit Nicht-EU-Staaten zu. Das sehe man am Beispiel von Norwegen. Im vergangenen Jahr exportierte die deutsche Landwirtschaft Produkte im Wert von 4,54 Milliarden Euro nach Großbritannien. Nach Angaben von Schmidt wurden im vergangenen Jahr landwirtschaftliche Produkte im Wert von insgesamt 68,5 Milliarden Euro in zahlreiche Länder exportiert.
„Großbritannien ist für uns mindestens viermal bedeutender als der Handel mit Russland, das im Moment weiter an seinem Lebensmittelembargo gegen uns festhalten will. Dennoch müssen wir im Gespräch bleiben, um den Markt perspektivisch wieder zugänglich zu machen. Viel schlimmer wäre jedoch, käme das Freihandelsabkommen mit Kanada nicht durchs Parlament. Wir sind ein Exportland, und ich wundere mich wirklich über die kruden Argumente mancher Nichtregierungsorganisationen.“