Am Montagmorgen ist es in Almaty, Hauptstadt Kasachstan, zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Islamisten und Sicherheitskräften gekommen. Drei Polzisten und ein Zivilist sollen dabei ums Leben gekommen sein, berichtet der Guardian. Die Astana Times berichtet, dass die Regierung die „Alarmstufe Rot“ ausgerufen hat. Das Gebäude des nationalen Sicherheitskomitees wurde vollständig abgeriegelt.
In der Nacht von Sonntag auf Montag haben mehrere Bewaffnete in der armenischen Hauptstadt Jeriwan eine Polizei-Station eingenommen. Die dortigen Beamten wurden als Geiseln genommen, berichtet die New York Times. Derzeit sollen sich Generalmajor Vardan Egiasaian und der Vize-Chef der Polizei von Jeriwan, Valeri Osipian in der Gewalt der Geiselnehmer befinden. Am Sonntag hatten die Bewaffneten Major Arhur Vanoian getötet und drei weitere Beamte verletzt, meldet Panorama.am. Aus einer Stellungnahme des nationalen Sicherheitsdiensts Armeniens sollen bisher zwei Personen aus den Fängen der Geiselnehmer befreit worden sein.
Die New York Times berichtet weiter: „Die Geiselnehmer forderten die Freilassung von Oppositionsführer Jirair Sefilian, der im Juni unter dem Vorwurf des Waffenbesitzes eingesperrt wurde. Die Gruppe veröffentlichte zunächst eine Erklärung, wonach sie die Bürger aufforderten, auf die Straße zu gehen und gegen die Regierung zu protestieren. Das nährt Spekulationen, wonach der Angriff durch den erfolglosen Putsch beim türkischen Nachbarn inspiriert wurde.“
Sefilian ist ein Ex-Kommandeur, der eine kriegerische Haltung gegen Aserbaidschan und die Türkei einnimmt.
Der Kreml zeigt sich alarmierend über die Vorkommnisse in Kasachstan und Armenien, da beide Staaten als enge Verbündete gelten und sich direkt an den Grenzen Russland befinden. „Natürlich sind die Turbulenzen an unseren Grenzen alarmierend und wir behalten die Situation im Auge. Die Sicherheit des Landes an den Grenzen wird durch ein geeignetes Niveau gewährleistet. Allerdings werden im Hinblick auf die jüngsten Berichte die nötigen Maßnahmen getroffen werden“, zitiert die Nachrichtenagentur Tass den Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Doch auch die Vorkommnisse in der Türkei seien eine Gefahr für die Grenzgebiete Russlands. Allerdings müsse jeder Fall – also Kasachstan, Armenien und Türkei – gesondert betrachtet werden.