Im US-Bundesstaat Florida liegt der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit 45 Prozent nur ganz knapp vor Clinton, die bei 43 Prozent liegt. Das geht aus einer Umfrage von Bloomberg hervor. In einem hypothetischen Kopf-an-Kopf-Rennen würde Trump 46 Prozent und Hillary 45 Prozent erhalten. Bei bisher unabhängigen Wählern würde Trump auf 43 und Clinton auf 41 Prozent kommen. Wenn weitere Kandidaten hinzukommen würden, würde Trump einen Prozentpunkt von den Unabhängigen erhalten, während Clinton auf 37 Prozent absacken würde. Der libertäre Kandidat Gary Johnson würde neun Prozent und die Grünen-Kandidatin Jill Stein fünf Prozent erhalten. „Dieses Wettrennen könnten die unabhängigen Wähler bestimmen“, zitiert Bloomberg J. Ann Selzer, die die Bloomberg-Umfrage beaufsichtigte.
Euronews berichtet: „Die Anwesenheit beider Kandidaten in Florida zeigt die Bedeutung dieses äußerst wichtigen wahlentscheidenden Staats, wo die vorzeitige Stimmabgabe erst begonnen hat. Und diese verspricht nichts Gutes für die Republikaner. Diese haben einen Vorsprung von weniger als zwei Prozent vor den Demokraten. Zum Vergleich: Vor vier Jahren lag der Vorsprung bei 5,3 Prozent. Das liegt vor allem daran, dass im Vergleich zum selben Zeitraum 2012 99 Prozent mehr Latinos ihre Stimmen abgegeben haben. In Zahlen bedeutet das: Mehr als 130.000 Latinos haben in Florida bereits gewählt. Die Clinton-Kampagne glaubt, die meisten dieser Stimmen gingen an die demokratische Kandidatin, da die meisten Latinos Trump wegen seiner Rhetorik und seiner Wahlkampfstrategie ablehnen. In Arizona, traditionell eine Republikaner- Hochburg mit einer großen Latino-Community, sehen die Zahlen für Trump ebenfalls nicht gut aus. Die Clinton-Kampagne will trotzdem nichts von einem Erdrutsch-Sieg hören. Sie fürchtet, die Menschen könnten ,glauben, Clinton habe den Sieg bereits in der Tasche.“
Florida gehört in den USA zu den sogenannten „Swing States“, die den Ausgang von Präsidentschaftswahlen maßgeblich mitbestimmen. Vielen Amerikanern sind noch die Wahlen aus dem Jahr 2000 in Erinnerung: Damals hat der demokratische Kandidat Al Gore erst nach einer wochenlangen Nachauszählung verloren – ausgerechnet in Florida, wo Jeb Bush als Gouverneur wirkte. Die Ergebnisse von Florida brachten schließlich den Sieg für George W. Bush und Dick Cheney.