Finanzen

Rosneft stoppt Übernahme von Morgan Stanleys Ölhandel

Lesezeit: 1 min
22.12.2014 16:29
Russlands größter Ölproduzent Rosneft hat den Kauf des Ölhandelsgeschäfts der US-Bank Morgan Stanley abgesagt. Rosneft macht die USA für das Scheitern verantwortlich. Morgan Stanley will die Ölhandelssparte auf Drängen der US-Aufsichtsbehörden verkaufen.
Rosneft stoppt Übernahme von Morgan Stanleys Ölhandel

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Russlands größter Ölproduzent Rosneft hat den Kauf des Ölhandelsgeschäfts der US-Bank Morgan Stanley abgesagt. „Nachdem große Anstrengungen in das Geschäft gesteckt wurden, bedauern beide Seiten, dass er nicht vollendet werden kann“, teilte Rosneft am Montag in Moskau mit. „Trotzdem werden beide Seiten in anderen Bereichen kooperieren.“ Rosneft macht die amerikanischen Aufsichtsbehörden für das Scheitern verantwortlich. Die USA haben Russland wegen des Vorgehens in der Ukraine mit Sanktionen belegt. Das hat es Rosneft erschwert, die Übernahme und das Tagesgeschäft zu finanzieren.

Morgan Stanley prüft nun eine Reihe von Alternativen. Dabei werde man sowohl das Interesse der Aktionäre als auch das der Beschäftigten und Kunden berücksichtigen, teilte die Bank mit.

Morgan Stanley will die Ölhandelssparte seit rund zwei Jahren verkaufen. Die Bank steht dabei unter Druck der US-Aufsichtsbehörden, die den Handel mit Öl für zu riskant für das Geldhaus halten. Sie fürchten, dass etwa bei einem Tankerunglück auf das Geldinstitut Milliardenrisiken zukommen könnten.

Der Ölpreis-Verfall birgt auch für den Billionen-Markt an Derivaten ein enormes Risiko. Bricht der Markt hier ein, droht ein neuer Bedarf an Bailouts der Banken, die mit diesen Papieren handeln. Die US-Regierung hat, von der Wall Street entsprechend motiviert, still und leise begonnen, die Steuerzahler ins Risiko zu nehmen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz bleibt Parteichef: CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Politik
Politik Scholz zu Besuch in Litauen: „Jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen"
06.05.2024

Mit der anlaufenden Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade an der Nato-Ostflanke geht Deutschland im Bündnis voran. Der...

DWN
Politik
Politik Über Fidschi nach Down under: Annalena Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise
06.05.2024

Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden. Baerbock ist um die...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...

DWN
Politik
Politik Verstöße gegen EU-Werte: Kommission will Verfahren gegen Polen beenden
06.05.2024

Die EU-Kommission will das Artikel-7-Verfahren gegen Polen beenden. Es war wegen etwaiger Verstöße gegen die Werte der Europäischen...