Finanzen

Devisen-Reserven der Ukraine schrumpfen um fast ein Viertel

Lesezeit: 1 min
13.01.2015 23:59
Die Gold- und Devisenreserven der Ukraine sind im Dezember um 24,413 Prozent zurückgegangen. Das Schrumpfen der Reserven geht hauptsächlich auf die Begleichung von Erdgas-Rechnungen des staatlichen Energie-Riesen Naftogaz zurück.
Devisen-Reserven der Ukraine schrumpfen um fast ein Viertel

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Nach Angaben der ukrainischen Notenbank (NBU) sind die Gold- und Devisenreserven der Ukraine im Dezember um 2,433 Milliarden Dollar auf 7,533 Milliarden Dollar zurückgegangen. Nach Berechnungen der Deutschen Wirtschafts Nachrichten handelt es sich dabei um einen Rückgang von 24,413 Prozent.

Die Reduktion der Reserven geht auf die Zahlungen der Rechnungen des staatlichen Energie-Riesen NJSC Naftogaz zurück. Zwischen November und Dezember 2014 wurden Erdgas-Importe im Wert von 1,65 Milliarden Dollar getätigt. Die Devisenmarkt-Interventionen verschlungen 831 Millionen Dollar, berichtet die NBU auf ihrer Webseite. Zudem mussten 738 Millionen Dollar für den Schulden-Dienst, unter anderem an den IWF, getätigt werden.

Doch die Ukraine erhielt auch Kredite von der EU-Kommission in Höhe von 617 Millionen Dollar, von der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in Höhe von 20 Millionen Dollar. Hinzu kommen Anleihen in Höhe von 130 Millionen Dollar, die in fremder Währung denominiert sind.

Am 1. Dezember 2014 betrugen die internationalen Reserven der NBU 9,966 Milliarden Dollar. Die NBU-Chefin Valeria Hontareva sagt, dass Reserven in Höhe von 15 Milliarden Dollar als „optimal“ einzustufen seien.

Doch auch der ukrainische Anleihe-Markt steht unter Druck. Die schwindenden Aussicht auf eine baldige Lösung der Ukraine-Krise hat am Dienstag bei Anlegern die Furcht vor einer Zahlungsunfähigkeit des von Kämpfen erschütterten Landes geschürt. Die Absicherung eines zehn Millionen Dollar schweren Pakets ukrainischer Anleihen gegen Zahlungsausfall verteuerte sich um 214.000 auf 2,531 Millionen Dollar, teilte der Datenanbieter Markit mit.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...