Politik

Verdacht der Finanz-Spionage: USA erheben Anklage gegen drei Russen

In den USA wurde ein angeblicher russischer Spionage-Ring gesprengt. Die Mitglieder des Rings sollen ein Banker aus New York und zwei russische Diplomaten sein. Ein hochrangiger FBI-Mitarbeiter sagt, dass dieser Fall besonders „ungeheuerlich“ sei, weil ein ausländischer Spion im Finanzsektor platziert wurde.
01.02.2015 00:06
Lesezeit: 1 min

Der US-Generalbundesanwalt Eric Holder hat am Montag eine Klage gegen drei Mitglieder eines russischen Spionage-Rings angekündigt.

Der Spionage-Ring soll in New York operiert haben und bestehe aus dem in der Bronx wohnenden Banker Ewgeni Burjakow und den russischen Diplomaten Igor Sporischew und Viktor Podobnyy. Die US-Behörden konnten Burjakow festnehmen. Doch die beiden Diplomaten befinden sich mittlerweile in Russland und genießen ohnehin diplomatische Immunität.

„Diese Anklagen demonstrieren unser Engagement, gegen Agenten vorzugehen, die versuchen, in den USA nachrichtendienstliche Informationen zu sammeln und Spione rekrutieren“, so der US-Generalstaatsanwalt Eric Holder in einer Mitteilung des US-Justizministeriums.

Die Verdächtigen sollen unter anderem mehrere Mitarbeiter von Großunternehmen und weibliche Personen, die in Verbindung mit der Universität von New York stehen, angesprochen haben, um sie als Agenten zu rekrutieren, berichtet die Financial Times.

Der US-Staatsanwalt für den Distrikt Manhattan, Preet Bharara, sagt:

„Tatsächlich erweckt die Anwesenheit eines russischen Bankers in New York heutzutage kaum Aufmerksamkeit. Deshalb haben die unter Spionage-Verdacht stehenden Personen gedacht, dass Burjakow leicht einsickern könnte (…) Es mag sein, dass New York City weitaus gastfreundlicher gegenüber russischen Geschäftsleuten als während des Kalten Kriegs ist. Aber mein Büro und das FBI bleiben gegenüber den illegalen Aufklärungs-Aktivitäten anderer Nationen wachsam.“

Nach Ansicht des hochrangigen FBI-Mitarbeiters Randall C. Coleman sei der aktuelle Fall besonders „ungeheuerlich“, weil versucht wurde, einen Agenten im Finanzsektor zu platzieren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...