Weltwirtschaft

EU fordert von Russland neuen Gas-Liefervertrag

Lesezeit: 1 min
05.02.2015 23:33
Die EU verlangt von Russland einen neuen ukrainischen Gas-Liefervertrag mit Sonderkonditionen. Der aktuelle Vertrag läuft im März aus. Doch Moskau ist nicht bereit, Kiew verbesserte Konditionen zu gewähren.
EU fordert von Russland neuen Gas-Liefervertrag

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die EU dringt einem deutschen Regierungspapier zufolge auf einen neuen Gasliefervertrag zwischen Russland und der Ukraine. Das Land brauche ein weiteres Sonderpaket mit günstigen Konditionen, um seinen Bedarf zu decken, heißt es im Protokoll eines Energietreffens der Mitgliedstaaten mit der Kommission, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

Russland halte ein solches sogenanntes Sommerpaket jedoch nicht für erforderlich. Das Land sei zwar bereit, die Ukraine weiter mit Gas zu beliefern, jedoch zu den ursprünglichen vereinbarten Konditionen und nicht zu verbesserten wie im Winterpaket. Dies sei dem stellvertretenden Kommissionspräsidenten Maros Sefcovic bei einem Besuch in Moskau im Januar mitgeteilt worden.

Das Winterpaket war nach monatelangen Verhandlungen zwischen der EU, der Ukraine und Russland vor dem Hintergrund des Konflikts in der Ostukraine vereinbart worden. Es läuft Ende März aus. Darin ist unter anderem die Begleichung von Altschulden der Ukraine für russisches Gas geregelt, aber auch der Preis für weitere Lieferungen, damit das Land über den Winter kommt.

Nach Einschätzung der Kommission benötigt die Ukraine, die die Hälfte ihres Gases aus Russland bezieht, aber auch danach Hilfe bei der Energieversorgung. Die Gaslagerstätten im Land seien leer. Vor dem nächsten Winter sei es daher notwendig, diese über den Sommer zu füllen. Angesichts der finanziellen Lage des Landes sei dies zu den russischen Konditionen wohl nur schwer möglich.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik ARD-Chef Gniffke: „Wir werden für eine Erhöhung der Rundfunkbeiträge kämpfen“
06.06.2023

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk will den Beitrag ab 2024 erhöhen – trotz Gesamteinnahmen von über 8 Milliarden Euro im Jahr....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ende der Rezession „nicht absehbar“: Industrieaufträge fallen erneut
06.06.2023

Die Auftragslage der deutschen Industrie war auch im April enttäuschend. Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession fest – und...

DWN
Marktbericht
Marktbericht Staudamm in der Ukraine schwer beschädigt: Sprengung oder Beschuss?
06.06.2023

In der von Russland kontrollierten Region Cherson ist ein wichtiger Staudamm schwer beschädigt worden. Kiew und Moskau machten sich...

DWN
Finanzen
Finanzen Der große Schuldenerlass wirft seinen Schatten voraus
05.06.2023

Angesichts stark steigender Schulden erwarten einige Analysten einen großen Schuldenerlass. Möglich sei, dass dieser global ausfällt....

DWN
Politik
Politik Ukraine-News Mai 2023: Der Ukraine läuft die Zeit davon
31.05.2023

Das Ende der Waffenlieferungen für die Ukraine rückt unaufhaltsam näher, sagen Beamte in den USA und Europa. Damit droht Kiew der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die teuersten Städte Europas: Deutschland ist nicht dabei
06.06.2023

Der starke US-Dollar hat den Index in einer Economist-Studie verzerrt. Verschiedene russische Städte kletterten nach oben, insbesondere...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Weniger volatil: Lohnen sich Dividendenaktien?
06.06.2023

Dividendenaktien gelten als Stabilitätsanker in angespannten Börsenzeiten. Lohnt sich ein Investment?

DWN
Politik
Politik Hat von der Leyen Bulgarien Euro- Beitritt unter „Umgehung der Regeln“ in Aussicht gestellt?
05.06.2023

Ein angebliches Telefonat sorgt in Bulgarien für erhebliche politische Unruhe. Dabei soll EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen dem...