Politik

Merkel in Athen: Versammlungsverbot, Scharfschützen, Polizeikordon

Lesezeit: 1 min
09.10.2012 00:36
Die griechische Regierung ergreift drastische Sicherheitsmaßnahmen, um Angela Merkel sicher zu den Gesprächen mit Premier Antonis Samaras zu bringen. Zu diesem Zweck wurde ein komplettes Versammlungsverbot für die Innenstadt von Athen verhängt.
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Sicherheitsvorkehrungen wie bei keinem Staatsbesuch seit der Visite von Bill Clinton im Jahr 1999 hat die Regierung in Athen für den Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag getroffen.

Nachdem bekannt wurde, dass die Gewerkschaften eine Großdemonstration planen, hat die Regierung kurzerhand ein vollständiges Versammlungsverbot für die Innenstadt von Athen verhängt. Zwischen 9 Uhr morgens und 22 Uhr dürfen keine Versammlungen abgehalten werden. Als Begründung gaben die Behörden an, man schränke die Versammlungsfreiheit im Interesse des „sozioökomischen Lebens“ der Stadt ein. Die Gewerkschaften wollen nun mit ihren Protesten an andere Orte ausweichen.

Das Gelände rund um das Parlament wird hermetisch abgeriegelt. Straßensperren werden errichtet. An neuralgischen Punkten werden Scharfschützen postiert, insbesondere um das Hotel, in dem die deutsche Delegation absteigen wird. Der U-Bahn-Verkehr im Stadtzentrum wird während des ganzen Tages stillgelegt. Auch der Bus-Verkehr wird nur noch eingeschränkt durchgeführt.

Der ganze Weg vom Flughafen in die Stadt wird von einem Polizeikordon abgesichert werden, um zu verhindern, dass irgendjemand den Auto-Konvoi attackiert.

Insgesamt werden 7.000 Polizisten aufgeboten, um die deutsche Bundeskanzlerin zu schützen. Die Kosten für den symbolischen Besuch werden erheblich sein. Ergebnisse werden indes nicht erwartet. Merkel trifft Samaras, Staatspräsident Papoulias und am Abend gibt es einen Empfang in der amerikanisch-griechischen Wirtschaftsvereinigung.


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