Politik

Annäherung an die Nato: Ukraine, Litauen und Polen gründen UN-Eingreiftruppe

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat ein Gesetz zur Gründung einer gemeinsamen Eingreif-Truppe mit Polen und Litauen ratifiziert. Die Truppe soll sich an UN-Einsätzen beteiligen. Die Ukraine betreibt seit einiger Zeit die Übernahme von Nato-Standards - eine Entwicklung, die von Russland als Provokation angesehen wird.
02.03.2015 00:59
Lesezeit: 1 min

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat ein Gesetz ratifiziert, wonach die Ukraine, Polen und Litauen eine gemeinsame UN-Eingreiftruppe bilden sollen. Die Truppe soll aus 4.500 Soldaten bestehen und trägt den Namen LITPOLUKRBRIG.

Die Nachrichtenagentur Ukrinform zitiert aus dem Dokument: „Das Abkommen sieht die Gründung einer gemeinsamen ukrainisch-polnisch-litauischen Militäreinheit vor und legt die allgemeinen Zwecke, die Grundsätze der Tätigkeit, die Entscheidungsprozesse, die Sicherheitsgarantien und andere organisatorische Maßnahmen fest, die sich mit der Brigade befassen.“

Die neue Truppe soll insbesondere an internationalen Einsätzen teilnehmen, die unter dem Mandat des UN-Sicherheitsrats ablaufen sollen, bestätigt die Nachrichtenagentur TASS. Weiteren Staaten ist die Teilnahme an der neuen Truppe, die in zwei Jahren einsatzfähig sein soll, freigestellt.

Der Beschluss zur Gründung für eine gemeinsame Truppe aus den drei betroffenen Staaten wurde erstmals im vergangenen September getroffen, berichtet die BBC. Das Hauptquartier der Brigade soll sich im polnischen Lublin befinden.

Am Dienstag hat Litauen angekündigt, die Wehrpflicht wieder einzuführen, berichtet der EU Observer. Angesichts der geopolitischen Lage und der Bedrohungen für die Sicherheit des Landes habe der Sicherheitsrat beschlossen, die Verteidigungskapazitäten zu verstärken, teilte das Präsidialamt am Dienstag mit. Dazu werde die Wehrpflicht für die Dauer von fünf Jahren wieder eingeführt. Dem muss das Parlament in Vilnius noch zustimmen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Panorama
Panorama Wahlergebnisse zeigen Spaltung zwischen jungen Frauen und Männern
24.02.2025

Die Bundestagswahl 2025 zeigt eine starke Polarisierung unter jungen Wählern. Laut Generationenforscher Rüdiger Maas hängt dies stark...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Berufe mit Zukunft und gutem Gehalt - diese 9 Jobs bleiben erhalten
24.02.2025

Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt tiefgreifend verändern. Einige Jobs sind sogar bedroht von der KI-Technologie. Andere...

DWN
Politik
Politik Habeck plant Rückzug - Grünen-Parteichefs wollen dagegen im Amt bleiben
24.02.2025

Robert Habeck, Kanzlerkandidat der Grünen, will keine politisch "wichtige Funktion" mehr in der Partei ausfüllen. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Aktienmärkte: Wie geht es an den Börsen weiter? Drei Szenarien nach der Wahl
24.02.2025

Deutschland hat entschieden. Die wirtschaftspolitischen Herausforderungen des Landes bleiben jedoch bestehen. Die Bildung einer neuen...

DWN
Politik
Politik Herausforderungen der Koalitionsverhandlungen: Diese Themen sind die Knackpunkte
24.02.2025

Deutschland hat gewählt, nun steht Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz vor der Aufgabe, eine tragfähige Regierungskoalition zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IW-Studie: Fachkräftemangel in Energiewende-Berufen spitzt sich zu
24.02.2025

Die Lücke an qualifiziertem Fachpersonal in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr zwar verringert, doch gerade in Energiewende-Berufen...

DWN
Politik
Politik Dritter Jahrestag des Ukraine-Kriegs: EU-Politiker besuchen Kiew - und ringen um die Rolle Europas
24.02.2025

Zum dritten Jahrestag der großflächigen Invasion Russlands in die Ukraine werden EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl-Endergebnis: Union gewinnt vor AfD, Fiasko für SPD - das sind die Konsequenzen
24.02.2025

CDU und CSU gehen als klare Sieger aus der Bundestagswahl hervor – für die SPD ist es das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Die...