Gemischtes

Autokäufer investieren mehr in Gebrauchtwagen

Lesezeit: 1 min
02.03.2015 10:56
Die Deutschen geben wieder mehr für Autos aus, so der aktuelle Report des Marktforschungsunternehmen DAT. Demnach investieren Autokäufer rund 10.000 Euro für Gebrauchtwagen. Online-Börsen spielen beim Verkauf weiter eine enorme Rolle.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Das Marktforschungsunternehmen Deutsche Automobil Treuhand (DAT) hat seinen Report zu den aktuellen Trends auf dem Neu- und Gebrauchtwagenmarkt veröffentlicht. Die Deutschen geben wieder mehr für Autos aus: Fast 10.000 Euro für Gebrauchtwagen, knapp 30.00 für Neuwagen. Online-Börsen spielen dabei weiter eine wachsende Rolle.

Insgesamt gab es höhere Investition in den Autokauf. Der Durchschnittspreis eines Gebrauchtwagens ist von 9.420 Euro auf 9.870 Euro gestiegen. Beim Markenhandel wurden 14.280 Euro (2013: 13.510 Euro), beim freien Handel 8.940 Euro (2013: 8.510 Euro) bezahlt. Auf dem Privatmarkt waren es 6.200 Euro. Mit ein Grund für den höheren Durchschnittspreis: 11 Prozent aller Gebrauchten waren Jahreswagen. Für einen Neuwagen wurden im Vergleich zum Vorjahr 1.300 Euro mehr investiert – ein neuer Pkw kostete damit im Schnitt 28.330 Euro.

Besonders der Markenhandel hat deutlich mehr Gebrauchtwagen verkauft als im Vorjahr. Sein Anteil am Gesamtmarkt erreichte 38 Prozent (2013: 33 Prozent), der Privatmarkt rutschte von 43 Prozent auf 41 Prozent, der freie Handel von 24 Prozent auf 21 Prozent. Die große Mehrheit, nämlich 80 Prozent der Gebrauchtwagen beim Markenhandel wurden mit Garantie verkauft, beim freien Handel 55 Prozent, auf dem Privatmarkt waren es nur 5 Prozent. Dabei werden „typische“ Gebrauchtwagen im Alterssegment von drei bis sechs Jahren wieder in. Dort ist der Marktanteil des Markenhandels von 28 Prozent auf 40 Prozent gestiegen. Der freie Handel musste sechs Prozentpunkte abgeben und kam auf 21 Prozent. Der Privatmarkt verlor von 45 Prozent auf 39 Prozent.

Das Angebot an Gebrauchtwagen im Internet war 2014 extrem vielfältig. Vertreter der Generation 50 plus, die sich vor dem Kauf online informiert haben, besuchten zu rekordverdächtigen 91 Prozent Online-Inserate auf Gebrauchtwagenbörsen. Die Unter-30-Jährigen suchten dort zu 93 Prozent ihren Wunschwagen. Das online favorisierte Fahrzeug wurde allerdings nur zu 26 Prozent tatsächlich vor Ort gekauft, meist entschieden sich die Interessenten dann doch für eine anderes Modell. Anders herum betrachtet, waren offenbar immer weniger Endverbraucher motiviert, ihren Vorwagen auf einer Online-Plattform anzubieten. Nur 20 Prozent der Vorwagen der Gebrauchtwagenkäufer und nur noch 13 Prozent der Vorwagen von Neuwagenkäufern wurden überhaupt online auf einer Gebrauchtwagenbörse angeboten.

Die Bedeutung von Social Media-Plattformen ist beim Gebrauchtwagenkauf leicht gestiegen. Gebrauchtwagenkäufer informierten sich zu 7 Prozent auf Social Media-Plattformen, ein Anstieg um zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. An der Spitze der Informationsquellen liegen nach wie vor Online-Inserate und – gleichauf – die Gespräche mit Bekannten und Kollegen.


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...