Politik

Obama: Nemzow war Verteidiger der Rechte des russischen Volkes

US-Präsident Barack Obama hat die Ermordung des russischen Oppositionspolitikers Boris Nemzow scharf verurteilt und eine unvoreingenommene Aufklärung der Tat gefordert. Nemzow habe ihn in seinem Kampf gegen die Korruption in Russland beeindruckt. Russlands Präsident Putin sprach von einem Auftragsmord und hat die Behörden zu rascher Aufklärung angewiesen.
28.02.2015 02:31
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

US-Präsident Barack Obama hat die «brutale Ermordung» des russischen Oppositionspolitiker Boris Nemzow in Moskau scharf verurteilt. Er rief die russische Führung zu einer raschen, unvoreingenommenen und transparenten Untersuchung des Mordes auf. Moskau müsse sicherstellen, «dass jene, die für diese bösartige Tat verantwortlich sind, zur Rechenschaft gezogen werden», hieß es in einer in Washington veröffentlichten schriftlichen Erklärung. Nemzow war am späten Freitagabend in Kremlnähe von hinten erschossen worden. Der Täter flüchtete nach ersten Ermittlungen in einem Auto.

Nemzow sei ein unermüdlicher Fürsprecher seines Landes gewesen, würdigte Obama den scharfen Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er habe für seine Mitbürger die Rechte zu erreichen versucht, auf die alle Menschen Anspruch hätten. «Ich habe es bewundert, wie mutig sich Nemzow dem Kampf gegen Korruption in Russland hingegeben hat», fuhr Obama fort. Er sprach den Hinterbliebenen und dem russischen Volk, «das einen der einen der engagiertesten und eloquentesten Verteidiger seiner Rechte verloren hat», sein Beileid aus.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den «brutalen Mord» an seinem Gegner Boris Nemzow als politische «Provokation» verurteilt. Die Bluttat habe alle Anzeichen eines Auftragsmordes, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow in der Nacht zum Samstag. Der Präsident habe den Angehörigen des Oppositionellen sein Beileid ausgesprochen. Zudem habe Putin die leitenden Mitarbeiter der obersten Ermittlungsbehörde, des Innenministeriums und des Inlandsgeheimdienstes FSB angewiesen, die Ermittlungen persönlich in die Hand zu nehmen.

Das russische Staatsfernsehen spielte Trauermusik nach dem Mord an dem früheren Vize-Regierungschef. Nemzow war in Kremlnähe am späten Freitagabend von hinten mit einer Pistole erschossen worden. Der Täter flüchtete ersten Ermittlungen zufolge in einem weißen Auto. Am Tatort seien sechs Patronenhülsen gefunden worden. An der Stelle der Bluttat gibt es Videoüberwachung, die möglicherweise weitere Hinweise auf die Täter geben könnte, hieß es in Medien.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....