Finanzen

Banken-Crash in der Ukraine: Delta-Bank meldet Pleite an

Lesezeit: 1 min
03.03.2015 18:25
Die ukrainische Delta Bank wurde von den Währungshütern in Kiew für zahlungsunfähig erklärt. Die viertgrößte Bank des Landes soll aufgrund von Rückzahlungsausfällen bei Unternehmens-Krediten Pleite gegangen sein.
Banken-Crash in der Ukraine: Delta-Bank meldet Pleite an

Das viertgrößte Kreditinstitut der Ukraine ist pleite. Die Delta Bank wurde am Dienstag von der Zentralbank für zahlungsunfähig erklärt. Zentralbank-Chefin Walerija Gontarewa sagte, dem Geldhaus sei es nicht gelungen, „rasche, effektive und wirksame Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Finanzen“ einzuleiten. Delta habe "riskante Geschäfte" gemacht. „Die Bank hat sich entschieden, Unternehmenskredite zu vergeben, obwohl sie unglücklicherweise nicht genügend Expertise in diesem Bereich hatte“, sagte Gontarewa.

Delta hat eine Bilanzsumme von rund 60 Milliarden Hryvnia (rund zwei Milliarden Euro). 94 Prozent der Kontoinhaber sollen ihr gesamtes Guthaben zurückbekommen, erklärte die Zentralbank. Sie garantiert für eine Summe von bis 200.000 Hryvnia (rund 7000 Euro).

Die Zentralbank hat im vergangenen Jahr 30 Kreditinstitute dichtgemacht. Seit Jahresbeginn kamen weitere zehn hinzu. Viele Geldhäuser waren bereits während der Finanzkrise 2008/09 angeschlagen.

Mittlerweile musste die Notenbank sogar die größte Bank der Ukraine bereits mit einem Kredit stützen. Die „Privatbank“ des Oligarchen Igor Kolomoiski verfügt über 15 Prozent der Gesamtaktiva des ukrainischen Banksektors, gab die Notenbank zur Begründung. Daher wurde ein Liquiditäts-Kredit von umgerechnet 62 Millionen Euro bereitgestellt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

DWN
Politik
Politik ARD-Chef Gniffke: „Wir werden für eine Erhöhung der Rundfunkbeiträge kämpfen“
06.06.2023

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk will den Beitrag ab 2024 erhöhen – trotz Gesamteinnahmen von über 8 Milliarden Euro im Jahr....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ende der Rezession „nicht absehbar“: Industrieaufträge fallen erneut
06.06.2023

Die Auftragslage der deutschen Industrie war auch im April enttäuschend. Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession fest – und...

DWN
Marktbericht
Marktbericht Staudamm in der Ukraine schwer beschädigt: Sprengung oder Beschuss?
06.06.2023

In der von Russland kontrollierten Region Cherson ist ein wichtiger Staudamm schwer beschädigt worden. Kiew und Moskau machten sich...

DWN
Finanzen
Finanzen Der große Schuldenerlass wirft seinen Schatten voraus
05.06.2023

Angesichts stark steigender Schulden erwarten einige Analysten einen großen Schuldenerlass. Möglich sei, dass dieser global ausfällt....

DWN
Politik
Politik Ukraine-News Mai 2023: Der Ukraine läuft die Zeit davon
31.05.2023

Das Ende der Waffenlieferungen für die Ukraine rückt unaufhaltsam näher, sagen Beamte in den USA und Europa. Damit droht Kiew der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die teuersten Städte Europas: Deutschland ist nicht dabei
06.06.2023

Der starke US-Dollar hat den Index in einer Economist-Studie verzerrt. Verschiedene russische Städte kletterten nach oben, insbesondere...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Weniger volatil: Lohnen sich Dividendenaktien?
06.06.2023

Dividendenaktien gelten als Stabilitätsanker in angespannten Börsenzeiten. Lohnt sich ein Investment?

DWN
Politik
Politik Hat von der Leyen Bulgarien Euro- Beitritt unter „Umgehung der Regeln“ in Aussicht gestellt?
05.06.2023

Ein angebliches Telefonat sorgt in Bulgarien für erhebliche politische Unruhe. Dabei soll EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen dem...