Politik

Südkorea: Messer-Attentat auf US-Botschafter

Lesezeit: 1 min
05.03.2015 17:36
Der US-Botschafter in Südkorea wurde bei einem Angriff mit einem Messer schwer im Gesicht verletzt. Der Attentäter wollte so gegen ein gemeinsames Manöver von südkoreanischen und amerikanischen Soldaten protestieren. Der Mann ist polizeibekannt, da er zuvor bereits den japanischen Botschafter angegriffen hatte.
Südkorea: Messer-Attentat auf US-Botschafter

Mehr zum Thema:  
Asien > USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Asien  
USA  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der US-Botschafter in Südkorea ist bei einer Messerattacke schwer im Gesicht verletzt worden. Der 42-jährige Mark Lippert musste sich anschließend am Donnerstag im Krankenhaus einer zweieinhalbstündigen Behandlung unterziehen, bei der die Wunden nach Angaben der Ärzte mit 80 Stichen genäht wurden. Der Botschafter hatte an einer Diskussionsrunde teilgenommen, bei der es um die Aussöhnung und Vereinigung von Nord- und Südkorea ging. Bei dem Täter handelt es sich laut Polizei um den 55-jährigen Kim Ki-Jong.

Zeugen und Polizei berichteten, er habe dem Diplomaten mit einem kleinen Obstmesser tiefe, stark blutende Wunden im Gesicht sowie am Handgelenk zugefügt. Einem Polizeisprecher zufolge wird geprüft, ob Kim wegen versuchten Mordes belangt werden kann. Der Täter ist der Polizei bekannt, weil er im Jahr 2010 versucht hatte, den japanischen Botschafter in Südkorea mit einem Betonklotz zu treffen. Die Gefängnisstrafe wurde aber ausgesetzt.

Die US-Regierung verurteilte den Angriff scharf. Präsident Barack Obama wünschte Lippert rasche Genesung. Die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA bezeichnete die Messerattacke dagegen als „gerechte Strafe für den Kriegstreiber“ USA.

Lippert twitterte nach der Behandlung im Krankenhaus, er sei wohlauf. Kim habe mit seiner Attacke gegen den US-Botschafter gegen gemeinsame Manöver von südkoreanischen und amerikanischen Soldaten protestieren wollen, die er als eine Gefahr für die Aussöhnung von Nord- und Südkorea ansehe, teilte die Polizei nach einem Verhör mit. Auch bei der Veranstaltung hatte er gerufen, er lehne „Kriegsmanöver“ strikt ab. In dieser Woche hat die traditionelle jährliche Militärübung begonnen.


Mehr zum Thema:  
Asien > USA >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...