Gemischtes

General Motors schließt Opel-Produktion in Russland

Noch in diesem Jahr wird die Produktion im Werk in St. Petersburg endgültig eingestellt. General Motors zieht sich mit Opel vom russischen Markt zurück. Die Verkäufe waren zuletzt aufgrund der Sanktionen, des fallenden Ölpreises und der Wirtschaftskrise in Russland eingebrochen.
20.03.2015 00:55
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

General Motors hat angekündigt, sein Geschäft in Russland neu zu strukturieren. „Zum Dezember 2015 wird Chevrolet seine Präsenz in Russland weitestgehend einstellen und die Marke Opel wird sich vom Markt zurückziehen“, teilte das Unternehmen mit. Das Geschäft in Russland war zuletzt noch schwieriger geworden. Man wolle „signifikante Investitionen in einen Markt, der langfristig sehr herausfordernde Perspektiven hat, vermeiden“, so General Motors.

Mitte des Jahres soll die Produktion im Werk von St. Petersburger eingestellt werden. Und auch die Auftragsfertigung von Chevrolet-Fahrzeugen beim russischen Automobilkonzern GAZ wird 2015 beendet. „Bei den wichtigen Autos, die wir in Russland bauen, haben wir nicht den nötigen Grad an Lokalisierung“, sagt Karl-Thomas Neumann von der Opel Group. Das Marktumfeld in Russland rechtfertige einfach keine großen Investitionen für die Umsetzung.

Die Automobilbranche hat die wirtschaftliche Krise in Russland deutlich zu spüren bekommen. Sinkende Ölpreise, Sanktionen, der schwache Rubel und ein verringertes Wachstum haben zu Einbrüchen in den Verkäufen geführt (Video). Im Februar waren die Verkäufe von Neuwagen im Vorjahresvergleich um 37,9 Prozent zurückgegangen, wie die neuesten Daten der Association of European Business  (AEB) zeigen. „Der Markt tritt derzeit in eine sehr schwierige Phase ein und der Februar ist erst der Beginn“, so Jörg Schreiber von der AEB. „Die Stimmung am Markt wird in den kommenden Monaten extrem schlecht sein.“

Während Opel sich aus Russland zurückziehen soll, werde man sich künftig mit der Marke Cadillac und amerikanischen Ikonen von Chevrolet wie Corvette, Camaro und Tahoe auf das Premiumsegment des russischen Marktes konzentrieren. Garantieleistungen und Ersatzteile für Opel- und Chevrolet-Fahrzeuge werden aber weiterhin angeboten.

Die Neuaufstellung von General Motors in Russland bedeutet für General Motors Sonderbelastungen in Höhe von netto 600 Millionen Dollar. „ Etwa 200 Millionen Euro der Gesamtbelastungen sind nicht-zahlungswirksame Aufwendungen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Handelskonflikt eskaliert: EU prüft bislang ungenutztes Instrument
01.04.2025

Die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA stehen kurz vor einer Eskalation. US-Präsident Trump plant neue Zölle auf eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Trumps Zölle - Warum Hyundai jetzt auf Milliarden-Investitionen in den USA setzt
01.04.2025

Geht sein Plan auf? Trumps Zollerhöhungen erzwingen bereits drastische Reaktionen. Hyundai investiert 21 Milliarden US-Dollar in die USA,...

DWN
Politik
Politik AfD holt in Umfrage auf: Union büßt nach Bundestagswahl stark ein
01.04.2025

Nach der Bundestagswahl verliert die Union in den Umfragen, während die AfD kräftig zulegt. Auch SPD und Grüne verzeichnen Rückgänge,...

DWN
Politik
Politik Bamf-Chef Sommer will radikale Asyl-Wende - Rücktritt gefordert
01.04.2025

Bamf-Chef Hans-Eckhard Sommer fordert eine radikale Wende in der deutschen Asylpolitik. Statt individueller Anträge plädiert er für eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa-ETF-Vergleich: Wie Sie mit Europa-fokussierten ETFs Geld verdienen - und welche Europa-ETF sinnvoll sind
01.04.2025

Da die Trump-Administration die Unterstützung für die Ukraine zurückfährt, protektionistische Zölle erlässt und sich von der...

DWN
Politik
Politik Reform Arbeitszeitgesetz: 8-Stunden-Tag nicht mehr zeitgemäß?
01.04.2025

Union und SPD schlagen vor, aus der täglichen eine wöchentliche Höchstarbeitszeit zu machen. Von der Wirtschaft gibt es Zuspruch, die...

DWN
Politik
Politik Stephan Weil: Niedersachsens Ministerpräsident (SPD) zieht sich aus Politik zurück
01.04.2025

Stephan Weil beendet nach mehr als zwölf Jahren als Ministerpräsident von Niedersachsen seine politische Karriere. Mit einem klaren Kurs...

DWN
Politik
Politik Fußfessel: Le Pens Partei ruft zu frankreichweitem Protest auf
01.04.2025

Marine Le Pen wurde wegen Veruntreuung öffentlicher EU-Gelder verurteilt. Das Urteil verbietet ihr vorerst die Teilnahme an Wahlen und...