Politik

Machtkampf: Ukraine lässt Beamte bei laufenden Kameras verhaften

Lesezeit: 1 min
26.03.2015 00:12
In der Ukraine wurden zwei hochrangige Beamte während einer live im Fernsehen übertragenen Regierungssitzung festgenommen. Die Männer wurden in Handschellen abgeführt. Sie stünden unter dem Verdacht der Korruption, so die Begründung der Regierung.
Machtkampf: Ukraine lässt Beamte bei laufenden Kameras verhaften

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Leiter des staatlichen Notfalldienstes uns sein Stellvertreter wurden während einer Live-Übertragung einer Regierungssitzung vor zahlreichen Journalisten verhaftet. Die beiden hochrangigen Beamten sollen Schmiergeldzahlungen von Behörden gefordert haben, berichtet die KyivPost. Die Regierung erklärte, die Maßnahme solle abschreckende Wirkung haben. Von den Festgenommenen oder ihren Anwälten gab es zunächst keine Stellungnahme.

Kurz vor dieser Machtdemonstration hatte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko den einflussreichen Oligarchen Igor Kolomoiski als Gouverneur von Dnipropetrowsk entlassen. Der Milliardär war zuletzt unter Druck geraten, weil seine bewaffneten Einheiten die halbstaatlichen Energieunternehmen Ukrnafta und Ukrtransnafta in Kiew besetzt hatten. Der Milliardär wollte Berichten zufolge dort die Absetzung des Managements verhindern.

Mit Kolomoiski verliert Poroschenko allerdings einen wichtigen Unterstützer der ukrainischen Streitkräfte: Nach Aussagen des Präsidenten der Republik Krim, Sergej Aksjonow, ist Kolomoiski „einer der Oligarchen, der die militärischen Operationen im Südosten der Ukraine initiiert und finanziert hat“.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sicher beschaffen in Krisenzeiten

Die Auswirkungen von Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg und damit verbundene Versorgungsengpässe stellen auch den...

DWN
Politik
Politik Hausbesitzer sollen Heizung mieten, um Klima zu retten
29.09.2023

Die Klima-Sanierung der Heizung ist für viele Haus- und Wohnungseigentümer nicht bezahlbar. Daher kommt die Miete in Mode. Doch auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Preisdeckel gescheitert: Russland verkauft sein Öl 30 Prozent teurer
29.09.2023

Die vom Westen verhängte Preisobergrenze für russisches Öl liegt bei 60 Dollar pro Barrel. Doch das Land verkauft seine wichtigste...

DWN
Politik
Politik Schweden will Militär um Hilfe gegen kriminelle Gangs bitten
29.09.2023

Die Bandenkriminalität in Schweden ist abermals eskaliert. Die Lage sei ernst, sagt Regierungschef Kristersson in einer Rede an die...

DWN
Politik
Politik Sorge um Privatsphäre: Bayern ändert Gesetz zu Funkwasserzählern
28.09.2023

Der Einbau von Funkwasserzählern im eigenen Wohnbereich ist für viele Einwohner ein Problem. Sie sind besorgt über die bezogenen Daten...

DWN
Politik
Politik Economic Statecraft für die ökologische Wende
28.09.2023

Die Europäische Union steht vor zwei entscheidenden Herausforderungen. Jüngste globale Schocks wie die COVID-19-Pandemie und die...

DWN
Immobilien
Immobilien Baugipfel: Die Immobilienwirtschaft fordert mehr, und das bitte im „Turbo-Tempo“
28.09.2023

Die Maßnahmen der Bundesregierung nach dem Baugipfel im Kanzleramt im Kampf gegen die dramatische Lage am Wohnungsmarkt und in der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas subventioniertes Überholmanöver mit den Elektrofahrzeugen
28.09.2023

Innerhalb kürzestes Zeit hat sich Chinas Automobilbranche neu erfunden. Vom einstigen hässlichen und kränkelndem Entlein ist ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Reisebüros: EU-Kommission untersagt Booking den Kauf von Flugvermittler
28.09.2023

Fusionskontrolle: Erste Ablehnung einer Übernahme in diesem Jahr. Geballte Marktmacht hätte einen fairen Wettbewerb der...