Technologie

Facebook will künftig komplette Artikelinhalte anzeigen

Lesezeit: 1 min
31.03.2015 10:20
Facebook will journalistische Inhalte künftig nicht mehr nur verlinken, sondern die kompletten Artikel direkt in dem sozialen Netzwerk anzeigen. Dazu werde eine Kooperation mit verschiedenen Medien verhandelt, darunter etwa die New York Times. Als Entschädigung will Facebook den Partnern offenbar eine Beteiligung an den Erlösen aus der Werbung bieten.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Facebook will journalistische Inhalte künftig direkt in dem sozialen Netzwerk anzeigen. Dazu werde eine Kooperation mit verschiedenen Medien verhandelt, darunter etwa die New York Times, so ein Bericht der Zeitung. Bisher zeigt facebook nur Verlinkungen auf Artikel an, ähnlich wie bei dem umstrittenen Konkurrenzdienst Google News zieht es zur Verlinkung Titel, Foto und Teaser bzw. kurze Auszüge aus den Originaltexten.

Facebook verhandelt nun offenbar mit mehreren großen US-Medienportalen darüber, die dazugehörigen Inhalte direkt in dem sozialen Netzwerk zu veröffentlichen. Aus dem Bericht der New York Times geht hervor, dass die Zeitung wohl selbst zu den Verhandlungspartnern gehört. Weitere mögliche Partner seien Buzzfeed und National Geographic. Erste Tests sollen in einigen Monaten beginnen.

Facebook argumentiert dabei mit einer praktischeren Handhabung insbesondere auf Smartphones und Tablets . Auf Links zu Klicken und auf den Aufbau der geklickten Seiten zu warten entfiele ebenso wie das Öffnen zu vieler Tabs auf einem kleinen Bildschirm. Den Trafficverlust auf der eigenen Webseite für die Medien würde aber einen Verlust von Werbeeinahmen bedeuten.

Daher will Facebook als Entschädigung den Medien-Partnern offenbar eine Beteiligung an den Erlösen aus der Werbung bieten, die Facebook bei dem fremden Artikel einblendet. Noch ist offen, ob sich die Medien darauf einlassen. Immerhin kämpfen Verlage mit Google News um eine eben solche Beteiligung bzw. Abgabe für kurze Textauszüge, die Google-News bei jeder Nachrichtensuche mit anzeigt. Anders als bei Google posten die Medien bei Facebook ihre Artikel jedoch selbst oder werden von Lesern verbreitet. Mit der Zahl von 1,4 Milliarden monatlich aktiven Nutzern weltweit ist Facebook jedenfalls ein attraktives Zielpublikum.

Daneben hat Facebook neue Funktionen für seinen Kurznachrichtendienst vorgestellt. Künftig können Apps, Bilder, Videos und andere Inhalte integriert werden. Auch Zeitungsartikel sollen direkt in dem Netzwerk gelesen werden. Online-Händler sollen künftig ihre Geschäfte im Chat abwickeln.


Mehr zum Thema:  

DWN
Panorama
Panorama Vor UN-Klimakonferenz: Studie präsentiert alarmierende Daten
08.10.2024

Ein Forscherteam hat 35 planetare Lebenszeichen analysiert. Über zwei Drittel dieser Daten zeigen einen besorgniserregenden Trend - es...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld: Habeck will Langzeitarbeitslosen Arbeit bezahlen - mit 1000 Euro Motivationsprämie zusätzlich
08.10.2024

Ab Januar 2025 sollen Arbeitslose mit einer „Anschubfinanzierung“ von 1.000 Euro belohnt werden, wenn sie einen längerfristigen Job...

DWN
Panorama
Panorama Bahn bald 23 Prozent teurer? Länder warnen vor Erhöhung der „Schienenmaut“
08.10.2024

Die Nutzung der Schiene soll ab 2026 drastisch teurer werden - obwohl besagte Schiene nicht im allerbesten Zustand ist. Ganz im Gegenteil....

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuerreform 2025: Wie viel Grundsteuer muss ich zahlen?
08.10.2024

Millionen Haushalte müssen mit deutlich höheren Kosten rechnen und es gibt bei der Grundsteuer auf Immobilien große Unterschiede. Je...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China verhängt Anti-Dumping-Maßnahmen auf EU-Brandy
08.10.2024

China hat vorläufige Anti-Dumping-Maßnahmen gegen europäischen Branntwein (Brandy) verhängt. Hintergrund ist der andauernde...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten dämpfen Zinssenkungshoffnungen – Chinainvestoren jubeln
08.10.2024

Es bleiben spannende Zeiten: In den USA dürfte die Zeit der großen Zinsschritte bereits wieder vorbei sein, China könnte die Talsohle...

DWN
Politik
Politik Nahost-Konflikt: Steinmeier sieht Deutschland in einem Spannungsfeld wegen Hamas
08.10.2024

Ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel bewertet Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Situation in Deutschland als...

DWN
Politik
Politik Ungarn fordert Ausstieg aus EU-Asylregeln - Konflikt mit Brüssel
08.10.2024

Ungarn hat in einem Brief an die EU-Kommission offiziell gefordert, aus den bestehenden EU-Asylregeln auszusteigen. Der ungarische...