Finanzen

Börse: Dax schließt 1,8 Prozent im Plus

Die Medien führen die heutige Hausse auf Massnahmen der chinesischen Notenbank zurück, die versucht den Immobilienmarkt zu stimulieren. Aber der Dax war schon vor Bekanntwerden der Massnahmen im Höhenrausch, man sucht also nachträglich nach Begründungen. Wahrscheinlich ist, dass viele Profi-Investoren vor dem Quartalsende noch einmal "window dressing" betrieben haben.
30.03.2015 20:37
Lesezeit: 2 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Trotz neuer Sorgen um Griechenland haben die Anleger an den europäischen Aktienmärkten am Montag wieder zugegriffen. Der Dax stieg um 1,8 Prozent auf 12.086,01 Punkte und machte damit die Verluste der Vorwoche mehr als wett. Zudem näherte er sich wieder dem Mitte März aufgestellten Rekord von 12.219,05 Punkten. Der EuroStoxx50 gewann 1,3 Prozent. "Dass der Markt heute zulegt, hängt sicherlich auch mit dem Monats- und Quartalsultimo zusammen", sagte ein Händler. Viele Anleger wollten ihre Aktien-Bilanzen noch ein wenig aufpolieren.

An der Wall Street sorgte Fusionsfieber in der Pharma- und Technologiebranche für steigende Kurse: Zum Handelsschluss in Europa notierten Dow-Jones - und S&P500 1,5 und ein Prozent höher.

Unterstützt wurden die Aktienkurse zudem vom etwas niedrigeren Euro, der gut für die Geschäfte der Exportindustrie im Währungsraum ist. Spekulationen auf eine baldige Zinswende in den USA drückten die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0810 Dollar. US-Notenbank-Chefin Janet Yellen hatte am Freitag erklärt, die Zinswende sei womöglich noch in diesem Jahr gerechtfertigt. Damit rückten Spekulationen wieder in die Ferne, wonach die Fed die Zinswende doch erst später einleiten könnte, was in der vorigen Woche den Euro zeitweise über 1,10 Dollar getrieben hatte.

Auch die wieder wachsende Furcht vor einer Pleite Griechenlands belastete den Euro etwas. Eine von der Athener Regierung vorgelegte Reformliste ist offenbar noch immer nicht das Dokument, auf das die Geldgeber warten. "Wir warten weiter ab, doch die Uhr tickt immer lauter", schrieben die Analysten der Metzler Bank in einem Kommentar. An der Athener Börse reagierten die Anleger gelassen: Der Leitindex drehte nach zeitweiligen Verlusten ins Plus und schloss 0,5 Prozent höher.

Am europäischen Aktienmarkt ragten einige Technologiewerte hervor, die zuletzt stark unter Druck gestanden hatten. So führten im Dax Infineon mit einem Plus 4,2 Prozent auf 11,28 Euro die Gewinnerliste an. Auch die Titel der europäischen Wettbewerber STMicroelectronics, ARM und ASML legten je rund drei Prozent zu. Die mögliche Milliarden-Übernahme von Altera durch den Branchenführer Intel lockte die Anleger in die Aktien der Chiphersteller. "Das würde eine schnelle Konsolidierung in der Chipbranche signalisieren", sagte ein Händler. Reuters hatte am Freitag von Insidern erfahren, Intel könnte mehr als zehn Milliarden Dollar für Altera zahlen . Beide Titel gaben in New York einen Teil ihrer Freitagsgewinne wieder ab: Intel verloren bis zu zwei Prozent, Altera bis zu gut acht Prozent.

Im SDax kletterten CTS Eventim um 3,5 Prozent. Der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter ersetzt TUI zum 1. April im MDax. Der Reisekonzern wird wegen der Fusion mit der britischen Tochter TUI Travel künftig in London gelistet sein - auch wenn das Unternehmen weiter aus Hannover geführt wird. TUI schlossen 0,7 Prozent im Plus mit 16,43 Euro.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Bahn: Sanierung des Schienennetzes dauert länger – die Folgen
05.07.2025

Die Pläne waren ehrgeizig – bis 2030 wollte die Bahn mit einer Dauerbaustelle das Schienennetz fit machen. Das Timing für die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt H&K-Aktie: Rüstungsboom lässt Aufträge bei Heckler & Koch explodieren
04.07.2025

Heckler & Koch blickt auf eine Vergangenheit voller Skandale – und auf eine glänzende Gegenwart und Zukunft. Der Traditionshersteller...