Politik

Türkei: Bewaffnete dringen in Gebäude von Regierungs-Partei ein

Lesezeit: 1 min
01.04.2015 12:28
Nach der tödlichen Geiselnahme eines Staatsanwalts durch Linksextremisten haben Bewaffnete ein Büro der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP in Istanbul gestürmt. Nach bisherigen Erkenntnissen kam niemand zu Schaden. Zeitgleich wurden in Antalya 22 Verdächtige festgenommen, die ähnliche Aktionen wie die Geiselnahme geplant haben sollen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Am Mittwoch sind zwei bewaffnete Männer in ein Gebäude der Regierungpartei AKP im Istanbuler Stadtteil Kartal eingedrungen. Die Polizei habe die beiden Angreifer in dem Parteibüro im Stadtteil Kartal festgenommen, meldete die Nachrichtenagentur DHA. Niemand sei zu Schaden gekommen. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.

Linksextremisten hatten am Dienstag im zentralen Istanbuler Justizgebäude einen Staatsanwalt als Geisel genommen. Die verbotene DHKP-C bekannte sich zu der Tat. Die Polizei beendete die Geiselnahme nach neun Stunden gewaltsam. Die beiden Terroristen und der Staatsanwalt kamen ums Leben. Die genauen Umstände sind noch unklar.

Im südtürkischen Antalya wurden am Mittwoch 22 mutmaßliche Linksextremisten festgenommen, wie DHA berichtete. Den Verdächtigen werde vorgeworfen, ähnliche Aktionen wie die Geiselnahme geplant zu haben. Der Anwalt der Verdächtigen wies die Vorwürfe zurück.

Der getötete Staatsanwalt ermittelte in dem politisch bedeutenden Fall Berkin Elvan. Der Jugendliche Berkin Elvan war bei den Gezi-Protesten im Sommer 2013 von einer Tränengaskartusche der Polizei am Kopf getroffen worden. Er starb nach neun Monaten im Koma.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik EU-Ministertreffen in Ungarn: Nur ein Drittel nimmt teil
13.09.2024

Wie sollte man auf die Provokationen von Ungarns Premierminister Viktor Orban reagieren? Die EU-Mitgliedsstaaten sind sich uneins. Nach...

DWN
Politik
Politik Etatberatung im Bundestag: Wohlfeile Ratschläge aus der Schweiz zur Sicherheitslage
13.09.2024

Die Schweizer "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) schreibt auf Deutsch - und zumeist Klartext. Manche Leser könnten glauben, es handelt es sich...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nach Kritik: Bahn kassiert Pläne für höhere Schienenmaut
13.09.2024

Ab 2026 wollte die Deutsche Bahn die Trassenpreise deutlich erhöhen, im Nahverkehr um 23,5 Prozent, im Fern- und Güterverkehr ebenfalls...

DWN
Technologie
Technologie Neues KI-Modell von OpenAI für komplexe Aufgaben
13.09.2024

OpenAI, der Entwickler von ChatGPT, hat ein neues KI-Modell vorgestellt, das in der Lage ist, komplexere Aufgaben als frühere Chatbots zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handelsregistergebühren sollen kräftig steigen – eine weitere teure Belastung für Unternehmen!
13.09.2024

Das Bundesjustizministerium will die Gebühren für den Handelsregistereintrag um 50 Prozent erhöhen. Ein besserer Kostendeckungsgrad soll...

DWN
Panorama
Panorama Bundesverfassungsgericht: Zustimmung zur geplanten Reform
13.09.2024

Ein breites Parteienbündnis setzt sich dafür ein, die Widerstandskraft des Bundesverfassungsgerichts zu stärken. Dies geschieht vor dem...

DWN
Finanzen
Finanzen Störung bei Kartenzahlungen: Leider kein Einzelfall - was wirklich passiert ist
13.09.2024

Über mehrere Stunden hinweg war das System für Kartenzahlungen in Deutschland betroffen, bevor am Donnerstag-Nachmittag Entwarnung...

DWN
Politik
Politik Putin: Einsatz von Präzisionswaffen wäre Nato-Kriegsbeteiligung
13.09.2024

Russlands Präsident Wladimir Putin sieht den möglichen Einsatz westlicher Präzisionswaffen gegen Ziele tief im russischen Territorium...