Politik

Merkel muss USA um Erlaubnis fragen, ob sie Bundestag informieren darf

Die SPD und die Opposition verlangen die sofortige Herausgabe der Liste mit abgelehnten NSA-Suchbegriffen. Kanzlerin Merkel will hingegen erst die USA um Erlaubnis fragen.
06.05.2015 14:55
Lesezeit: 1 min

Die Bundesregierung lässt weiterhin offen, wann sie über die Forderungen von SPD und Opposition nach einer Herausgabe der Liste mit abgelehnten NSA-Suchbegriffen entscheidet. „Wenn die Konsultation mit den amerikanischen Partnern abgeschlossen ist“, werde die Regierung die notwendige Entscheidung treffen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. „Ich kann Ihnen nicht sagen, ob das morgen ist, oder an einem anderen Tag.“ SPD und Opposition verlangen die sofortige Freigabe, zumindest aber eine Übermittlung bis zur nächsten Sitzung des NSA-Untersuchungsausschusses an diesem Donnerstag.

„Es gibt international bewährte Verfahren und dazu gehört ein Konsultationsverfahren. Und das werden wir selbstverständlich durchführen“, begründete Seibert die Tatsache, dass er keinen Zeitplan für die Entscheidung über den Umgang mit den Listen nennen konnte. Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens werde es eine Entscheidung geben.

Das Kanzleramt hatte sich vergangene Woche an die US-Seite gewandt, um zu klären, wie mit den sogenannten Selektoren umgegangen werden kann – Sigmar Gabriel erhob daraufhin ungewohnt klare Vorwürfe gegen Merkel. Dabei handelt es sich um geheime und streng geheime Suchdaten der Amerikaner. Seit 2008 hatte der Bundesnachrichtendienst insgesamt rund 40.000 NSA-Suchmerkmale wie Internet-Daten, E-Mail-Adressen oder auch Suchwörter abgelehnt. Um diese sogenannte Ablehnungsliste geht es.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Finanzen
Finanzen ROI: Return on Investment und warum eine hohe Kapitalrendite wichtig ist
23.02.2025

Eine hohe Kapitalrendite entscheidet über den finanziellen Erfolg von Unternehmen und Investoren. Erfahren Sie, warum sie so wichtig ist...

DWN
Finanzen
Finanzen BlackRock: Die unsichtbare Macht eines Finanzgiganten
23.02.2025

BlackRock ist der weltweit größte Vermögensverwalter – doch wie groß ist sein Einfluss wirklich? Buchautor Werner Rügemer erklärt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft in der Krise – Welche Pläne haben die Parteien für Deutschland?
23.02.2025

Deutschland steckt in der Wirtschaftskrise – und die Bundestagswahl steht bevor. Wie wollen die Parteien Wachstum fördern, Steuern...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr verstärkt Heimatschutz – neue Truppe startet im März
23.02.2025

Die Bundeswehr richtet ihre Verteidigung neu aus: Mit der Heimatschutzdivision will sie kritische Infrastruktur schützen und auf mögliche...

DWN
Politik
Politik Wahlkampf 2025: CDU/CSU zwischen Neustart und Tabubruch
23.02.2025

CDU und CSU setzen auf Steuererleichterungen, das Ende des Bürgergeldes und eine härtere Migrationspolitik. Doch wie realistisch sind die...

DWN
Politik
Politik Wie wähle ich bei der Bundestagswahl? Deutschland verweigert wahlberechtigten Auslandsdeutschen ihre Stimme abzugeben
22.02.2025

Mehrere Auslandsdeutsche berichten, zu spät oder bislang noch gar keine Wahlunterlagen erhalten zu haben. Nun drohen die Stimmen dieser...

DWN
Politik
Politik Rente mit 63: Wer wirklich von der abschlagsfreien Rente profitiert
22.02.2025

Die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren ist für Menschen gedacht, die beruflich sehr stark belastet sind. Doch aktuelle DIW-Zahlen...

DWN
Politik
Politik Alternativen zu Trumps Appeasement-Politik gegenüber Russland
22.02.2025

US-Präsident Donald Trump sagt, er wolle der Ukraine Frieden bringen. Aber sein Ansatz kann nicht funktionieren, weil er das Problem der...