Finanzen

Hohes Risiko: EZB pumpt weiter Geld in Schulden-Staaten

Kurzfristiger Erfolg für Draghi: Nach seiner Ankündigung, das QE-Programm im vollen Umfang durchzuziehen, halten sich die Spekulanten offenbar zurück. Sie warten ab, ob die EZB im Kaufprogramm bleibt. Die Renditen für Staatsanleihen sanken am Freitag länderübergreifend und für alle Laufzeiten.
15.05.2015 15:40
Lesezeit: 1 min

Die Spekulanten belauern Mario Draghi und das Kaufprogramm der EZB. Die Renditen für Staatsanleihen sanken in der Eurozone länderübergreifend und für alle Laufzeiten (mit Ausnahme von Griechenland). Das ist positiv für die Staaten, die sich somit billiger verschulden können. Für die Sparer ist diese Entwicklung negativ.

Kurz zuvor sagte Draghi, dass die aktuelle Politik der Zentralbanken auf aller Welt und damit auch jene der EZB Folgen für die Sparer habe. Dennoch seien die Schritte erforderlich, um Unternehmen und Haushalte zum Geldausgeben zu bewegen, so Draghi vorm IWF. Haushalte und Unternehmen sollten entmutigt werden, exzessiv zu sparen und stattdessen die niedrigen Zinsen für Investitionen nützen. Das soll, durch die Verteilungseffekte von den Sparern zu den Schuldnern, der Wirtschaft positive Effekte geben.

Doch die weltweite Niedrigzinspolitik der Zentralbanken habe auch erhebliche Risiken, so Draghi. Er warnte seine Kollegen bei den Zentralbanken, nicht blind für diese Risiken zu sein. Wenn aufgrund der niedrigen Zinsen zu viele spekulative Investments getätigt würden, könnte dies die globale Finanzstabilität gefährden.

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