Politik

Wegen Sparmaßnahmen: Generalstreik in ganz Südeuropa angekündigt

Die Gewerkschaften in Südeuropa planen für den 14. November einen länderübergreifenden Generalstreik. Spanien, Portugal und Griechenland sind betroffen, aber auch in anderen Ländern wird zu Solidaritäts-Veranstaltungen aufgerufen.
19.10.2012 23:05
Lesezeit: 1 min

Die jüngsten Proteste in Griechenland, Spanien und Portugal zeigen, dass sich die Bevölkerung zunehmend gegen die auferlegten Sparmaßnahmen zur Wehr zu setzen sucht. Nun wird eine größere Aktion geplant. Für den 14. November haben die Gewerkschaften in Spanien, Griechenland und Portugal zu einem Generalstreik aufgerufen.

In Spanien wird zum ersten Mal in der Geschichte ein zweiter Generalstreik innerhalb eines Jahres geplant – vor acht Monaten legten die Menschen schon einmal ihre Arbeit nieder. „Am 14. November warden wir den ersten iberischen Generalstreik in der Geschichte haben“, sagte Fernando Lezcano, ein Sprecher der größten spanischen Gewerkschaft, Comisiones Obreras, Reuters. Der Chef der griechischen Gewerkschaft GSEE, Yiannis Panagopoulos, hat eine Beteiligung Griechenlands bestätigt.

Sogar EU-weit sollen Gewerkschaften zu einem Generalstreik aufgerufen haben. Auf Facebook gibt es Gruppen, die zur Solidarität aufrufen und ebenfalls Streiks in anderen europäischen Ländern organisieren wollen (hier). Internetseiten haben sich ebenfalls dieser Sache verschrieben (European Strike)

Die EU-Politiker versuchen indes, sich davon nicht beeidnrucken zu lassen. Trotz der angekündigten Proteste hat die CDS-Partei, der rechtsgerichtete Junior-Partner der Regierungspartei um Pedro Passos Coelho, mitgeteilt, für die geplanten Sparmaßnahmen zu stimmen. Portugal könne sich neben der wirtschaftlichen und sozialen Krise nicht auch noch eine politische Krise leisten, hieß es in einem Statement an Reuters. Und der spanische Premier Mariano Rajoy nutzte am Freitag die Öffentlichkeit beim EU-Gipfel, um den geplanten Streik der Gewerkschaften zu kritisieren, und betonte, dass dies nicht die Probleme Spaniens lösen werde.

Bei den vergangenen Streiks in diesem Jahr war es vermehrt zu Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und der Polizei gekommen. Entsprechend werden die jeweiligen Regierungen versuchen, angesichts dieser großen Aktion entsprechende Vorkehrungen zu treffen.

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...