Finanzen

Keine Angst vor Putin: Deutsche legen Millionen bei russischer Sberbank ein

Lesezeit: 1 min
23.05.2015 00:22
Wenn es ums Geld geht, sind die Deutschen unideologisch: Die Die russische Sberbank Direct bietet ihren Kunden vor allem mit hohen Zinsen auf Tages- und Festgeldkonten. Die Bank verzeichnet seit der Eröffnung ihrer Deutschland-Filiale Einlagen in Höhe von 500 Millionen Euro.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In Deutschland gibt es zahlreiche Kunden, die Tages- und Festgeldkonten bei der russischen Sberbank Direct haben. Die Bank zahlt verhältnismäßig hohe Zinsen auf Einlagen. Die Einlagen wiederum werden insbesondere für die Kreditvergabe in Osteuropa genutzt.

In dem Sberbank-Geschäftsbericht 2014 heißt es: „Die Sberbank hat für ihr Direktgeschäft im Juli 2014 eine Bankfiliale in Deutschland eröffnet. Ohne eine aggressive Marketing-Kampagne zu führen, hat sie hervorragende Ergebnisse bei der Mobilisierung von Verbindlichkeiten erzielt. Mehr als 500 Millionen Euro wurden online von Retail-Kunden hinterlegt“. In Deutschland bietet die Bank auf Einlagen bei Tagesgeldkonten eine vierteljährliche Auszahlung mit einem Zinssatz von 1,10 Prozent. Bei Sberbank-Festgeldkonten wird ein minimaler Anlagebetrag von 1.000 Euro vorausgesetzt. Der Zinssatz liegt bei 2,20 Prozent. Bei beiden Angeboten gibt es eine Einlagensicherung von 100 Prozent.

Wie die Bank solche Zinssätze anbieten kann beziehungsweise wie viele Kunden die Sperbank in Deutschland gewinnen konnte, wollte das Institut auf mehrfaches Nachfragen nicht mitteilen.

Die Sberbank Europe AG mit Hauptsitz in Wien operiert über ihre Tochterbanken unter anderem in der Slowakei, Tschechien, Ungarn, Kroatien, Slowenien, Bosnien-Herzegowina und in der Ukraine. Europaweit hat die Bank nach eigenen Angaben insgesamt 600.000 Kunden und 300 Filialen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Erste Lithium-Raffinerie: Wie Deutschland vom Ausland unabhängig und autark wird
19.09.2024

Reiner Haseloff, der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, hatte diese Woche dann doch Grund zum Feiern und Lächeln. In Bitterfeld-Wolfen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Zwischen Macht und Verantwortung: Wie Gewerkschaften den deutschen Arbeitsmarkt beeinflussen
19.09.2024

Brauchen wir Gewerkschaften oder schaden sie der Volkswirtschaft? Hohe Lohnforderungen und Streikdrohungen könnten den deutschen...

DWN
Politik
Politik Ukrainekrieg: Selenskyj und Putin rüsten weiter auf. Steht die Herbstoffensive bevor?
19.09.2024

Die Aufrüstung geht weiter: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die westlichen Partner erneut zu mehr Tempo bei den...

DWN
Politik
Politik Millionen-Strafe soll Ungarn von EU-Geldern abgezogen werden
19.09.2024

Ungarn liegt schon lange im Clinch mit Brüssel. Ein Streit um die Asylpolitik des Landes könnte Budapest nun teuer zu stehen kommen.

DWN
Politik
Politik Niederlande beantragen Ausstieg aus EU-Asylregeln
19.09.2024

Die neue rechte Regierung in Den Haag plant die strengsten Asylregeln in Europa. Und sie will aus den EU-Regeln aussteigen. Ein eher...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldminenaktien im Aufwind: Jetzt mal anders in das Edelmetall investieren?
19.09.2024

Goldminenaktien haben lange Zeit praktisch nicht vom Anstieg des Goldpreises profitiert. Dank stabiler Produktionskosten, hoher...

DWN
Politik
Politik Fed setzt mit US-Zinsentscheid deutliches Zeichen: Aktien-Kurse ziehen an
18.09.2024

Die US-Notenbank hat eine neue Phase in ihrer Geldpolitik eingeläutet. Fed-Chef Jerome Powell senkte den Leitzins um gleich einen halben...

DWN
Immobilien
Immobilien Ist jetzt ein attraktiver Zeitpunkt für den Immobilien-Kauf?
18.09.2024

Nach dem Zinsschock im September 2021 sind die Hypothekenzinsen dieses Jahr gefallen. Wenn man auf den online Immobilienportalen unterwegs...