Politik

Fifa-Chef Blatter: Ohne WM in Russland und Katar hätten wir keine Probleme

Lesezeit: 1 min
29.05.2015 13:01
Fifa-Chef Josef Blatter vermutet politische Motive hinter der Razzia gegen die Fifa: Hätte die Fifa die WM nicht an Russland und Katar vergeben, so hätte es die aktuellen Probleme nicht gegeben. Zuvor hatte schon Russlands Präsident Putin politische Gründe als Grund für das Vorgehen der US-Behörden genannt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Fifa-Chef Joseph Blatter hat das Vorgehen der Justizbehörden in den Korruptionsermittlungen gegen den Welt-Fußballverband im Vorfeld der Präsidentenwahl hinterfragt. "Ich werde das Wort Zufall nicht verwenden, aber es gibt ein kleines Fragezeichen", sagte der umstrittene Verbandspräsident am Freitag beim Fifa-Kongress in Zürich. "Es ist nicht gut, dass das alles zwei Tage vor der Fifa-Präsidentenwahl rauskommt." Am Mittwoch waren in Zürich auf Ersuchen der US-Justiz sieben hochrangige Fifa-Funktionäre wegen des Verdachts auf Annahme von Bestechungsgeldern verhaftet worden. Zudem durchsuchten die Schweizer Behörden am selben Tag die Fifa-Zentrale im Rahmen von Ermittlungen, ob es bei der Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 Unregelmäßigkeiten gab.

Blatter sagte, die derzeitigen Problem gäbe es wohl nicht, wenn die Fifa die Turniere 2018 und 2022 nicht an Russland und Katar vergeben hätte. "Aber wir können nicht in der Zeit zurückgehen, wir sind keine Propheten, wir können nicht sagen, was passiert wäre".

Beobachter halten dies jedoch für unwahrscheinlich: Denn tatsächlich geht es um konkrete Vorwürfe bei der Vergabe der TV-Rechte in den USA als dem Hauptangriffspunkt. Allerdings hatte am Donnerstag auch Russlands Präsident Putin den Verdacht geäußert, das spektakuläre Vorgehen der US-Behörden könnte politisch motiviert sein.

Blatter stellt sich zur Wahl für eine fünfte Amtszeit. Er dürfte auch gewählt werden, wenngleich weniger deutlich als vor der Razzia in Zürich.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...