Bei der Demonstration der G7-Gipfelgegner in Garmisch-Partenkirchen hat es am Samstag eine erste gewaltsame Auseinandersetzung gegeben. Nach Angaben der Polizei wurden Beamte mit Flaschen und Feuerlöschern angegriffen. Daraufhin habe die Polizei Pfefferspray eingesetzt. Ein Polizist wurde am Auge verletzt - es sei aber noch unklar, wodurch, sagte ein Polizeisprecher. Das Aktionsbündnis «Stop G7» sprach von Attacken der Polizei und einer Festnahme. Die Gipfelgegner machten die Polizei für die «Eskalation» verantwortlich.
Die Polizei schrieb auf Twitter: «Feuerlöschpulver auf Polizisten sprühen und Flaschenwerfen ist NICHT friedlich und GEHT GAR NICHT.» Sie fügte hinzu: «Pfeffersprayeinsatz der Polizei war notwendig, weil Polizisten mit Flaschen und Feuerlöschern angegriffen wurden.» Die Aktivisten teilten dagegen auf Twitter mit, sie seien während eines Theaterstücks von der Polizei angegriffen worden und melden ebenfalls Verletzte.
Den Einsatz von Schlagstöcken bestätigte die Polizei zunächst nicht - das hatten die Gipfelgegner den Beamten vorgeworfen.
Einzelne Demonstranten versuchten, eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Sie wurden aber durch das massive Polizeiaufgebot daran gehindert.
Tatsächlich beruhigte sich die Lage vergleichsweise schnell. Während etliche Leute auf Twitter eine Eskalation geradezu herbeischreiben zu wollen, melden mehrere tatsächlich neutrale Beobachter, dass es sich bei den Zusammenstößen zur Stunde noch um keine Gewaltexzesse im großen Stil handle.