Bei der Deutschen Post beteiligen sich der Gewerkschaft Verdi zufolge bereits Tausende von Mitarbeitern an den unbefristeten Streiks. Bundesweit seien rund 8.000 Beschäftigte in den Ausstand getreten, teilte Verdi am Dienstag mit. Die Gewerkschaft hatte zunächst nur in den Verteilzentren zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die Proteste würden in den kommenden Tagen aber schrittweise ausgeweitet. Nach Angaben der Post verzögern sich durch die Streiks rund sieben Millionen Briefsendungen - knapp elf Prozent der täglichen Menge von rund 65 Millionen Sendungen.
Verdi hatte am Montag bundesweite und unbefristete Streiks bei der Post ausgerufen. Das Klima zwischen Verdi und dem Post-Management ist seit Monaten vergiftet. Entzündet hatte sich der Konflikt an der Ankündigung des Bonner Konzerns, Tausende neue Stellen zu schaffen - allerdings in 49 neuen Gesellschaften, für die niedrigere Löhne als im Konzern gelten. Die neuen Firmen orientieren sich an den Tarifverträgen der Logistik-Branche. Verdi will die Post mit dem unbefristeten Streik zwingen, dass auch bei den Tochterunternehmen der höhere Haustarif gezahlt wird.