Politik

Romney: USA werden das nächste Griechenland sein

Lesezeit: 1 min
24.10.2012 00:30
Der republikanische Präsidentschafts-Kandidat Mitt Romney sieht das US-Haushaltsdefizit als die größte nationale Sicherheitsbedrohung. Das Land habe wegen der Mega-Schulden seine Führungsrolle in der Welt verloren.
Romney: USA werden das nächste Griechenland sein

Mitt Romney sagte bei der letzten TV-Debatte mit US-Präsident Barack Obama, dass die USA auf dem Weg seien, das nächste Griechenland zu werden. Das hohe Haushaltsdefizit mache das Land handlungsunfähig. Es sei notwendig, neue Jobs zu schaffen und einen ausgeglichenen Haushalt zu etablieren. Nicht gespart werden solle jedoch beim Verteidigungshaushalt. Die Marine müsse neue Schiffe, die Luftwaffe neue Flugzeuge bekommen. Darüber hinaus sollten Jobs in den kleinen Unternehmen geschaffen werden - zu denen jedoch die Rüstungskonzerne mit Sicherheit nicht gehören. Romney wird in seinem Wahlkampf massiv von der Finanzindustrie unterstützt (hier) - und in einem Mann treffen sich beide Interessen besonders, wie Wired berichtet: Romneys Marine-Berater John F. Lehman, der schon unter Ronald Reagan für den Ausbau der Marine zuständig war, ist Chairman der Private Equity Firma Lehman & Company. Er hat bereits ein Millionenvermögen mit dem Bau von Schiffen gemacht - und gilt nach Einschätzung des Watchdogs Sunlight Foundation als ein Mann, der keine Skrupel hat, seine persönlichen Verbindungen zu seinem persönlichen wirtschaftlichen Vorteil einzusetzen.

In dieser Hinsicht sind die USA bereits wie Griechenland. Obama ging auf diesen Zusammenhang in seiner Replik leider nicht ein, sondern konterte Romneys Votum für einen ausgeglichenen Haushalt mit der Bemerkung, dass die Berechnungen Romneys nicht schlüssig seien: Man könne nicht mehr Geld für die Rüstung ausgeben, die Steuern senken und das ganze Programm auf einer nicht spezifizierten Schließung von Steuerschlupflöchern aufzubauen. Romneys Ruf nach mehr Krieggerät sei antiquiert, man müsse eine moderne Armee aufbauen. Romneys Aussage, die USA habe heute weniger Kriegsschiffe als 1916, konterte Obama mit der Bemerkung: Die USA habe heute auch weniger Kavallerie und Bajonette als 1916.

Eine aktuelle Umfrage prognostiziert überraschender Weise einen Erdrutsch-Sieg für Präsident Obama (hier).

Die komplette dritte Debatte hier:

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...