Gemischtes

VW stimmt Mitarbeiter auf Konzernumbau ein

VW-Chef Martin Winterkorn will den zentralen Führungsstil beim Autobauer aufweichen. VW müsse schneller, flexibler und beweglicher werden. Die Branche stecke durch die Digitalisierung und Vernetzung mitten in einem tiefgreifenden Wandel.
17.06.2015 18:26
Lesezeit: 1 min

VW-Chef Martin Winterkorn hat die Belegschaft auf den bevorstehenden Konzernumbau eingeschworen. „Volkswagen muss sein Führungsmodell jetzt fit für die Zukunft machen“, sagte er am Mittwoch vor rund 10.000 Mitarbeitern des Wolfsburger Stammwerks. VW müsse schneller, flexibler und beweglicher werden. Der Konzern sei in den zurückliegenden Jahren stark gewachsen. Zudem stecke die Automobilindustrie durch die Digitalisierung und Vernetzung mitten in einem tiefgreifenden Wandel. „Und schließlich stellen große Märkte wie Südamerika, Russland, China und die USA die ganze Branche vor große, neue Herausforderungen“, erläuterte Winterkorn. Volkswagen hatte zuletzt weniger Autos verkauft, weil es in einigen Regionen nicht mehr rund läuft.

Winterkorn machte vor den Mitarbeitern deutlich, dass die einzelnen Marken und Regionen durch den Umbau mehr Verantwortung erhalten sollen. Details nannte er nicht, betonte jedoch, dass es auf die richtige Balance zwischen zentraler Führung und mehr Eigenständigkeit der Marken ankomme. Daran arbeite das Management derzeit. VW brauche auch in Zukunft eine leistungsfähige und starke Zentrale in Wolfsburg.

Reuters hatte zu Wochenanfang von mehreren Insidern erfahren, dass das Autoimperium mit seinen insgesamt zwölf Marken in vier Einheiten zusammengefasst werden soll. Die Gruppen sollen künftig unabhängiger von der Zentrale in Niedersachsen über die Modellpolitik in den einzelnen Ländern entscheiden dürfen. VW erhofft sich davon höhere Verkaufszahlen, wenn die Autos stärker dem Geschmack in den verschiedenen Regionen angepasst werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...