Finanzen

Anleger stoßen Bilfinger-Aktie ab

Die Bilfinger-Aktie stürzte am Donnerstag in der Spitze um 14 Prozent auf 32,26 Euro ab. Seit dem vergangenen Sommer gab es insgesamt fünf Gewinnwarnungen beim Konzern. Die Aktie brach in den vergangenen zwölf Monaten um rund 55 Prozent ein.
18.06.2015 11:24
Lesezeit: 1 min

Die Furcht vor einem massiven Verlust beim kriselnden Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger hat die Aktien des Konzerns abstürzen lassen. Die Titel rutschten am Donnerstag in der Spitze um knapp 14 Prozent auf 32,26 Euro ab und waren damit so billig wie seit Juli 2009 nicht mehr. Im MDax waren sie der mit Abstand schwächste Wert.

Das Kraftwerksgeschäft, das unter der Energiewende und dem sinkendem Ölpreis leidet, soll nun binnen eines Jahres veräußert werden. Die Verluste der Sparte sind offenbar noch größer als bisher angenommen, zudem drohen weitere Abschreibungen. Bilfinger habe erneut eine Gewinnwarnung ausgesprochen, schreibt DZ-Bank-Analyst Jasko Terzic in einem Kommentar. Dass die Entscheidung für einen Verkauf von Power schon so kurz nach dem Amtsantritt des neuen Chefs Per Utnegaard erfolge, deute darauf hin, dass das Geschäftsumfeld schwach bleibe, erläutert der Experte. Höhere Abschreibungen seien möglich und könnten unterm Strich erneute zu einem hohen Verlust führen, was wiederum schlecht für die Dividende wäre.

Ein Händler konstatierte: Bilfinger werde wohl noch eine Weile brauchen, um die Talsohle zu überwinden.

Seit Sommer letzten Jahres haben die Anleger des kriselnden Baukonzerns bereits fünf Gewinnwarnungen verdauen müssen. Die Aktie brach in den vergangenen zwölf Monaten um rund 55 Prozent ein.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...