Deutschland

Weniger Ladung: Nord-Ostsee-Kanal spürt Russland-Sanktionen

Lesezeit: 1 min
19.06.2015 11:39
Den Nord-Ostsee-Kanal haben in den ersten Monaten des aktuellen Jahres 14.042 Schiffe überquert. Das sind 600 Schiffe mehr als im Vorjahreszeitraum. Doch die gesamte Ladung fiel in den ersten fünf Monaten von gut 41,79 Millionen Tonnen auf 40,82 Millionen. Ursächlich für diesen Rückgang sind die Russland-Sanktionen.
Weniger Ladung: Nord-Ostsee-Kanal spürt Russland-Sanktionen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Auf dem Nord-Ostsee-Kanal ist die Zahl der Schiffe in den ersten fünf Monaten dieses Jahres gestiegen, während die transportierte Ladung zurückging. Von Januar bis Mai befuhren 14.042 Schiffe die rund 100 Kilometer lange Wasserstraße zwischen Kiel und Brunsbüttel, berichtete die Kanalverwaltung. 2014 waren es im gleichen Zeitraum fast 600 Schiffe weniger (13 473).

Während der Verkehr innerhalb des Kanals zunahm, gab es im reinen Durchgangsverkehr einen Rückgang von 10.245 auf 9.972 Schiffe. Die gesamte Ladung fiel von gut 41,79 Millionen Tonnen auf 40,82 Millionen. In letzter Zeit hatte sich unter anderem der rückläufige Russland-Handel negativ auf den Kanalverkehr ausgewirkt.

Ein aktuelles Gutachten des österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) für die Zeitungsgruppe LENA kommt zu einer vernichtenden Bilanz der EU Sanktionen gegen Russland. Wie der Tagesanzeiger aus Zürich berichtet, sind wegen der Sanktionen in Europa über zwei Millionen Arbeitsplätze gefährdet. Insgesamt könnte in der EU eine Wertschöpfung von knapp 100 Milliarden Euro verlorengehen. Der Tagesanzeiger zitiert Oliver Fritz, einen der Autoren der Studie: „Die Exportausfälle, die wir im Herbst vergangenen Jahres schlimmstenfalls angenommen hatten, sind inzwischen Realität geworden. Verändert sich die Lage nicht grundsätzlich, wird unser besonders pessimistisches Szenario eintreten.“ Die Zeitung Die Welt berichtet, dass Deutschland von den Sanktionen am stärksten betroffen sei.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...