Der Boeing-Manager Dennis Muilenburg wird ab Anfang Juli neuer Chef des Airbus-Rivalen. Der 51-Jährige ist seit 2013 für das operative Geschäft des amerikanischen Flugzeug-Herstellers zuständig. Er werde Konzernchef Jim McNerney ablösen, teilte Boeing am Dienstagabend mit. Der 65-Jährige gehe Ende Februar in den Ruhestand. Bis dahin werde er noch als Verwaltungsratsvorsitzender (Chairman) für eine reibungslose Übergabe seiner Chef-Aufgaben sorgen.
Muilenburg gilt seit 2013 als Thronfolger von McNerney. Er deutete in einem Interview an, keinen Strategieschwenk forcieren zu wollen. Das Geschäft mit Passagier-Flugzeugen boomt seit Jahren, im Rüstungsbereich spüren die Amerikaner aber ebenso wie Airbus die Kürzungen in den Militär-Budgets vieler Länder. Die Verteidigungssparte betrachtet Muilenburg nach eigenen Worten nicht als Problem. Es sei vielmehr eine Herausforderung für den Konzern, die Produktion ziviler Jets hochzufahren, ohne die Ertragskraft zu gefährden.
In der zehnjährigen Amtszeit von McNerney hat sich der Boeing-Umsatz fast verdoppelt auf zuletzt knapp 91 Milliarden Dollar. Zwei Drittel der Erlöse werden mit Passagier-Flugzeugen gemacht.