Der französische Präsident Francois Hollande sieht nur noch wenig Zeit für eine Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland. „Es bleiben nur noch wenige Stunden, bevor die Verhandlungen definitiv beendet werden - besonders für die Verlängerung des griechischen Hilfsprogramms“, sagte Hollande am Montag nach einem Krisentreffen seines Kabinetts. Griechenland bleiben weniger als 48 Stunden Zeit, um 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds zurückzuzahlen, sonst droht eine Staatspleite, die in einem Euro-Abschied münden kann.
„Frankreich ist immer erreichbar, um den Dialog heute oder morgen fortzusetzen“, sagte Hollande. „Heute ist eine Einigung noch möglich, morgen wird das vom Votum der Griechen im Referendum abhängen.“ Seiner Meinung nach gehöre Griechenland zur Euro-Zone, doch müsse das Land selbst entscheiden.
Die griechische Regierung hatte bis Freitag mit den Gläubigern über Gegenleistungen für weitere Milliardenhilfen verhandelt. In der Nacht zum Samstag kündigte Ministerpräsident Alexis Tsipras überraschend eine Volksabstimmung über die Vorschläge der Geldgeber an. Dies hätte eine Verlängerung des aktuellen Hilfspakets erfordert, das am Dienstag ausläuft.