Die Konzernführung sei zu dem Schluss gekommen, dass Vorstandschef Antony Jenkins nicht mehr der richtige Manager sei, um die Bank voranzubringen, teilte das Direktorium am Mittwoch mit. Zwar habe Jenkins in den drei vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet und den Umbau eingeleitet, für die nun anstehenden Aufgaben sei er aber nicht geeignet. Direktoriumschef John McFarlane werde die Bank führen, bis ein Nachfolger gefunden sei. Es ist bereits der vierte Chefwechsel bei einer Großbank in Europa nach der Deutschen Bank, Credit Suisse und Standard Chartered. Die Aktie legte nach der Ankündigung gut drei Prozent zu.
„Ein neuer Ansatz ist nötig“, erklärte Barclays zum Chefwechsel. Das Geldhaus nutze sein Potenzial nicht aus und müsse wieder lukrativer für die Aktionäre werden. Die Kosten müssten gesenkt und die Einnahmen gesteigert werden. Zudem müsse die Bank verschlankt und flexibler werden. Jenkins hatte den Chefposten bei Barclays 2012 übernommen, um nach der globalen Finanzkrise in dem Geldhaus aufzuräumen. Er fuhr das einstige Kerngeschäft Investmentbanking zurück und verordnete der Bank einen „Kulturwandel“. Ähnlich wie die Deutsche Bank wird aber auch Barclays immer wieder von Altlasten eingeholt, die beim Neuanfang bremsen und viel Geld kosten.