Finanzen

Investoren drohen schwere Verluste bei Banken in Griechenland

Die griechischen Banken sollen unter dem ESM mit 25 Milliarden Euro rekapitalisiert werden. Im Rahmen eines Bail-in sollen sich die Anteileigner der Banken an der Sanierung beteiligen. Betroffen sind internationale Investoren, die nun ihr Investment verlieren könnten.
19.07.2015 23:59
Lesezeit: 1 min

Gemäß der Vereinbarung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern sollen den Banken des Landes 25 Milliarden Dollar für die Rekapitalisierung zugeführt werden. Großinvestoren wie Fairfax Financial Holdings und Wellington Management Group haben ihre Anteile an griechischen Banken in den letzten Monaten erhöht, berichtet das Wall Street Journal. „Doch zum aktuellen Zeitpunkt besteht das Risiko für Gläubiger und Banken-Aktionäre, dass sie erhebliche Verluste hinnehmen müssen“, so Francois Cabau, Volkswirt bei Barclays. Das grundsätzliche Problem besteht darin, dass die griechischen Banken zu geringen Eigenkapitalquoten und zu viele faule Kredite haben. Um Verluste für Einleger und nachrangige Anleihegläubiger zu verhindern, sollen die Aktionäre oder Anteilseigner unter dem ESM „plattgemacht“ werden, so Alberto Gallo von der Royal Bank of Scotland. Im Rahmen eines Bail-in sollen sich die Anteilseigner an den Verlusten der Banken-Sanierung beteiligen. Damit müssten Investoren wie Fairfax Financial Holdings und Wellington Management Group die Lasten tragen.

Im April investierte der Investor Fairfax nach einer Kapitalerhöhung insgesamt 400 Millionen Euro in die Eurobank und erhöhte damit seine Anteile auf 8,7 Prozent. Im Mai wurde der Anteil dann auf 12,9 Prozent erhöht. Dieser Anteil hat aufgrund des stetig fallenden Aktienkurses von Eurobank nur noch einen Wert von 265 Millionen Euro. Wellington Management Group hielt zum 23. März eine 1,7-prozentige Beteiligung an der Piräusbank im Wert von etwa 40 Millionen Euro.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...