Politik

Türkei: Explosion tötet mindestens 27 Menschen

Lesezeit: 1 min
20.07.2015 15:14
In der türkisch-syrischen Grenzstadt Suruç ist es am Montag zu einer schweren Explosion gekommen. Nach bisherigem Kenntnisstand wurden dabei mindestens 27 Menschen getötet und mehrere Personen verletzt. Augenzeugen vermuten, dass es sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt hat.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Bei dem schwersten Anschlag seit mehr als zwei Jahren in der Türkei sind in der Stadt Suruç an der Grenze zu Syrien sind Dutzende getötet worden. Über die genaue Zahl der Toten und Verletzten gibt es unterschiedliche Angaben. Rund hundert Menschen seien bei dem Terroranschlag am Montag verletzt worden, teilte das Innenministerium mit. Während die Hürriyet derzeit von mindestens 27 Toten und einer undefinierten Zahl von Verletzten spricht, meldet die Sabah mindestens 28 Todesopfer und 100 Verletzte.

Suruç liegt an der syrisch-türkischen Grenze gegenüber der Stadt Kobane. Erst Ende Januar hatten Kurden der Terror-Miliz YPG Kobane nach monatelangen Kämpfen von der Terror-Organisation Islamischer Staat (IS) befreit. Entsprechend gibt es jetzt auch Spekulationen, ob eine Selbstmordattentäterin der IS tatsächlich hinter der Explosion stecken könnte, berichtet die türkische Zeitung Hürriyet. Schon kurz nach der Detonation kochte das Ereignis auch unter dem Hashtag #SuruçtaKatliamVar auf Twitter hoch.

Im Amara Kulturzentrum sollen sich mindestens 300 Mitglieder der Föderation der sozialistischen Jugendverbände (SGDF) aufhalten, wo sie im Rahmen einer Sommerexpedition am Wiederaufbau von Kobane mitwirkten, so das Blatt weiter. Das Kulturzentrum, das von der Gemeinde Suruç unter der Ägide der Volksdemokratischen Partei (HDP) geführt wird, empfängt regelmäßig Journalisten und Freiwillige, die mit Flüchtlingen aus Kobane arbeiten.

Kadir Ergün, ein Augenzeuge, sagte CNNTürk, dass er 100 Meter entfernt von der Explosion gewesen sei. Er berichtet: „Es ist schwer, das mit Worten zu beschreiben. Blutspenden werden dringend benötigt. Die Menschen in Suruç werden nun aufgefordert, Blut zu spenden.“

Es ist ein riesiges Massaker. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Selbstmordattentäter dahinter steckt, ist sehr hoch“, so die HDP-Abgeordnete Leyla Güven zu Habertürk. Suspect Informationen wurden im Zusammenhang mit der Zahl der Todesfälle zur Verfügung gestellt. Einige sagen, dass jeder in der Gruppe gestorben ist.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...