Finanzen

China: Wütende Anleger sperren Chef der Metall-Börse ein

Wütende Investoren haben den Chef der chinesischen Metall-Börse Fanya festgehalten. Er wurde der Polizei in Schanghai übergeben. Die Investoren beschweren sich über eingefrorene Gelder.
24.08.2015 16:45
Lesezeit: 1 min

Der Chef der chinesischen Metall-Börse, Shan Jiuliang, wurde in Shanghai von wütenden Investoren festgesetzt. Die Investoren des Fanya Metals Exchange hatte sich vor einem Luxushotel in Shanghai versammelt, um Shan Jiuliang zu ergreifen, nachdem das Unternehmen im vergangenen Monat aufgehört hatte, Zahlungen für diverse Anlageprodukte zu leisten.

Als Shan versuchte aus dem Hotel auszuchecken, zerrten ihn die Demonstranten in ein Auto und fuhren ihn zur nächsten Polizeidienststelle, berichtet die FT. Die Polizei nahm den Direktor in Gewahrsam und versprach zu untersuchen, was mit dem Geld der Investoren passiert sei. Shan wurde später jedoch ohne Anklage wieder freigelassen.

Die Fanya Metals Exchange kauft und lagert Metalle wie Indium und Wismut. Es bietet jedoch zudem hochverzinste und hochliquide Investmentprodukte für Kleinanleger an. Daher wurde die Börse in der Vergangenheit auch als eine Art Schattenbank missbraucht und die gelagerten Metalle als Sicherheiten für Kredite genutzt.

Die Metall-Börse hat seit dem Frühjahr Liquiditätsprobleme und erwägt den Berichten zufolge den Verkauf der gesamten Metall-Lagerbestände, was bei einigen Metallen für technische und militärische Operationen zur Lieferung einer Metall-Ration für mehrere Jahre führen würde.

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