Politik

Schlepper gefasst: 70 tote Flüchtlinge auf österreichischer Autobahn

Lesezeit: 1 min
28.08.2015 09:05
In dem in Österreich zurückgelassenen Lastwagen sind noch weit mehr Flüchtlinge umgekommen als befürchtet: Die österreichische Polizei barg mehr als 70 Leichen. Die Schlepper wurden gefasst.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bei dem Flüchtlingsdrama auf einer Autobahn in Österreich sind noch weit mehr Menschen umgekommen als zunächst befürchtet: Die Polizei barg in der Nacht zum Freitag mehr als 70 Leichen aus dem von Schleppern zurückgelassenen Lastwagen. Das sagte Innenministeriumssprecher Alexander Marakovits der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Die Schlepper sind einem Zeitungsbericht zufolge gefasst. Eine groß angelegte Fahndung habe zu drei Festnahmen in Ungarn geführt, berichtete die Zeitung "Krone" am Freitag auf ihrer Webseite. Die Hintermänner der Schleppermafia würden aber in Rumänien vermutet, hieß es weiter. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, er könne diese Information nicht bestätigen und verwies auf eine für 11 Uhr angesetzte Pressekonferenz der Polizei.

Ermittler waren zunächst von bis 50 Toten ausgegangen. Der auf einem Pannenstreifen der Autobahn A4 knapp 50 Kilometer südöstlich von Wien abgestellte Lkw war Donnerstagabend in eine ehemalige Veterinärmedizinische Anstalt gebracht worden, wo eine entsprechende Kühlung vorhanden ist. Die Leichen aus dem Laderaum sollen laut Polizeiangaben in der Gerichtsmedizin in Wien untersucht werden.

Dabei soll unter anderem die Todesursache ermittelt werden. Bislang gehen Experten davon aus, dass die Menschen erstickten. Zudem bemühen sich die Gerichtsmediziner um die Feststellung der Identität der Opfer. Unklar ist bisher auch noch, woher die Flüchtlinge stammten und wann sie gestorben sind.

Mitarbeiter des Autobahn-Streckendienstes Asfinag hatten den 7,5 Tonnen schweren Lkw am Donnerstag im Autobahnabschnitt bei Parndorf (Bezirk Neusiedl am See) entdeckt. Der Lastwagen war aus Ungarn gekommen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit neuem Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag legt die wichtigste Kryptowährung direkt nach. Seit dem Sieg von Donald Trump bei...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...

DWN
Politik
Politik Droht Deutschland der Bankrott? Bundestag setzt Haushaltswoche aus - trotz nahender Haushaltssperre!
21.11.2024

Die Haushaltskrise eskaliert nach dem Ampel-Aus: Nach der abgesagten Sitzungswoche zur Finanzierung der Haushalte, liegen die Etats für...