Politik

14 Verletzte bei Massenschlägerei unter Flüchtlingen in Kassel-Calden

Lesezeit: 1 min
27.09.2015 23:12
Bei Massenschlägereien in der Flüchtlingsunterkunft Kassel-Calden sind am Sonntag 14 Menschen verletzt worden, darunter 3 Polizisten. Mehrere Hundert Menschen verschiedener Nationalitäten waren an der stundenlangen Auseinandersetzung beteiligt, wie die Polizei am Abend mitteilte. Die Beteiligten schlugen unter anderem mit Stöcken aufeinander ein und versprühten Reizgas.
14 Verletzte bei Massenschlägerei unter Flüchtlingen in Kassel-Calden

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Polizei versuchte am Abend, ein Ausweichquartier für eine der beiden beteiligten Volksgruppen zu finden, um die Lage in der Zeltstadt zu befrieden. Bis zu 50 Polizisten waren auf dem Gelände des alten Flughafens Calden im Einsatz.

Am Mittag sei es während der Essenausgabe in der Kantine zunächst zu einer Rangelei zwischen zwei Bewohnern gekommen, berichtete ein Polizeisprecher. Dieser Streit habe am frühen Nachmittag zu einer Auseinandersetzung zwischen Pakistanern und Albanern geführt. Jeweils rund 60 Menschen seien aufeinander losgegangen. Acht seien dabei verletzt worden. Die Polizei habe die Lage zunächst beruhigt.

Am Abend eskalierte die Gewalt erneut. Diesmal hätten sich 70 auf der einen und 300 Menschen auf der anderen Seite gegenübergestanden, sagte der Polizeisprecher. Erst nach mehreren Stunden sei es der Polizei gelungen, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Festnahmen habe es keine gegeben. Mehrere Schutzsuchende, die der Gewalt ausweichen wollten, hätten sich ins Freie geflüchtet und dort bis zum Abend ausgeharrt.

Wie die Flüchtlinge an Reizgas gekommen sind, konnte die Polizei nicht sagen.

In der Unterkunft in Calden sind nach Informationen der Polizei rund 1500 Flüchtlinge aus etwa 20 Nationen untergebracht. Erst vor zwei Wochen hatten sich dort mehrere Flüchtlinge gegenseitig mit Reizgas angegriffen. Rund 60 von ihnen, darunter auch Kinder, wurden verletzt.

Einlasskontrollen wie in anderen Flüchtlingsunterkünften gibt es in Kassel-Calden nicht. Die beauftragte Sicherheitsfirma äußerte sich zunächst nicht zu den Vorfällen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ökonom warnt: Deutschland droht Zusammenbruch seiner Wertschöpfung
07.12.2023

Der Schock über die Ergebnisse der jetzt vorgestellten PISA-Studie 2022 ist groß, Deutschland gleitet in eine tiefe Bildungskrise. Über...

DWN
Finanzen
Finanzen Ökonomen erwarten baldige Zinssenkung durch EZB
07.12.2023

Nicht nur die Märkte erwarten, dass die EZB die Zinsen bereits im zweiten Quartal 2024 wieder senken wird, sondern auch die von Reuters...

DWN
Finanzen
Finanzen EuGH: Schufa-Score darf nicht maßgeblich für Kreditwürdigkeit sein
07.12.2023

Egal ob beim Mietvertrag, dem Handyanbieter oder dem Stromversorger: Mit einem schlechten Schufa-Score hat man oft wenig Chancen. Nun hat...

DWN
Finanzen
Finanzen Berliner Finanzamt bekämpft Steuerkriminalität im Internet-Handel
07.12.2023

Das Finanzamt in Berlin-Neukölln ist ab sofort für sämtliche ausländische Unternehmen zuständig, die keinen Firmensitz hier haben. Es...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Industrie drosselt Produktion fünften Monat in Folge
07.12.2023

Die deutsche Industrie hat ihre Produktion bereits den fünften Monat in Folge gedrosselt. Das Minus war überraschend. Eine Rezession ist...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Rekord-Ölproduktion der USA fordert OPEC+ heraus
06.12.2023

Die USA produzieren dieses Jahr so viel Rohöl wie nie zuvor. Dies erschwert die Bemühungen der OPEC+, mit Förderkürzungen die Preise zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Römertopf: Investor verlagert Produktion aus Deutschland
06.12.2023

Für die insolvente Traditionsmarke Römertopf wurde ein Investor gefunden. Dieser produziert fortan nicht mehr in Deutschland.

DWN
Politik
Politik Kahlschlag in der Baubranche - zehntausende Arbeitsplätze gefährdet
06.12.2023

Die Klima-Vorschriften der Bundesregierung würgen den deutschen Wohnungsbau ab - mit Folgen für zehntausende Beschäftigte.