Die chinesische Longmay Group, die größte Kohleminen-Gesellschaft in Nordostchina, will in den kommenden drei Monaten 100.000 von insgesamt 240.000 Arbeitsplätzen streichen. Aufgrund des Einbruchs bei den Kohlepreisen hatte die Gruppe von Januar bis August im Vergleich zum Vorjahreszeitraum umgerechnet 17,2 Millionen Dollar mehr an Verlusten verzeichnet, berichtet China Daily.
In der ersten Hälfte des aktuellen Jahres musste die Gruppe aufgrund schlechter Produktionsmargen und schwachen Umsätzen acht Kokskohle-Minen schließen. Im vergangenen Jahr führte Longmay eine Managementrestrukturierung durch und strich Tausende Jobs, um wirtschaftlich rentabel zu bleiben. Einige Analysten sind der Ansicht, dass die Mitarbeiterkosten der Hauptgrund für die schweren Verluste des Unternehmens seien. Im vergangenen Jahr lag die Kohleproduktion bei 49 Millionen Tonnen, was nur zehn Prozent der Kohleproduktion des größten chinesischen Kohleproduzenten - Shenhua Group Corp - ausmacht. Die durchschnittliche Jahresproduktion pro Kopf von Longmay beträgt 250 Tonnen beträgt.
Wegen der abflauenden Investitionstätigkeit in China sind die Rohstoffpreise unter heftigem Druck. Die Einkommen der Schwellenländer sinken. Dies allein schwächt die Exporte Chinas. Doch zusätzlich gesellt sich noch eine heftige Aufwertung der Währung hinzu. Eine solche hat es in diesem Ausmaß seit den 1970er Jahren, dem Beginn des exportgetriebenen Wachstumsmodells nicht gegeben.