Unternehmen

Deutsche Industrie drosselt Produktion

Lesezeit: 1 min
07.10.2015 10:16
Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im August so stark gedrosselt wie seit einem Jahr nicht mehr. In den vergangenen Monaten sind immer weniger Aufträge eingegangen. China und Russland belasten die Branche. Zudem werden die Auswirkungen der Abgas-Affäre erst in den kommenden Monaten zu spüren sein.
Deutsche Industrie drosselt Produktion

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Russland  
China  

Auch im August kommt die deutsche Wirtschaft nicht so recht in Fahrt. So drosselten die Unternehmen ihre Produktion deutlich. Sie stellten 1,2 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Berlin mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen mit einem Anstieg von 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Plus von revidiert 1,2 (bisher +0,7 Prozent) im Juli. Im Juli musste die deutsche Industrie den größten Auftragsrückgang seit sechs Monaten hinnehmen und auch im Monat davor war die Auftragslage nicht gut.

Angesichts der aktuellen Auftragslage wird sich dieser Trend im kommenden Monat wahrscheinlich fortsetzen. So lag der preisbereinigte Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im August 1,8 Prozent unter der Auftragslage im Juli. „Die ungünstige Konstellation der Ferientage hat zum Produktionsrückgang deutlich beigetragen“, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium. Die Urlaubszeit ragte diesmal stärker in den August hinein als normalerweise üblich.

Viel ausschlaggebender für die Produktionsdrosselung sind jedoch die Abkühlung in China und die noch immer anhaltenden Russland-Sanktionen. Beide Märkte sind für die deutsche Industrie von erheblicher Bedeutung. Der durch die Abgas-Affäre entstandene Vertrauensverlust wird hingegen erst in den kommenden Monaten eine Rolle spielen.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Ocean Cleanup fischt 10 000 Tonnen Plastikmüll aus Ozeanen und Flüssen
23.04.2024

Ein Projekt fischt Tausende Tonnen Plastik aus dem Meer und aus Flüssen. Eine winzige Menge, weltweit betrachtet. Doch es gibt global...

DWN
Technologie
Technologie Astronaut Alexander Gerst rechnet mit permanenter Station auf dem Mond
23.04.2024

Eine feste Basis auf dem Mond - das klingt für viele noch nach Science Fiction, soll aber schon bald Realität werden. Für Astronaut...

DWN
Politik
Politik Zeitungsverlage mahnen von Politik zugesagte Hilfe an
22.04.2024

Der Medienwandel kostet Zeitungshäuser viel Kraft und Geld. Von der Politik fühlen sie sich dabei im Stich gelassen. Sie erinnern die...

DWN
Immobilien
Immobilien Stabilere Aussichten für deutschen Gewerbeimmobilienmarkt nach Volatilität
22.04.2024

Die Nachfrage insbesondere nach Büros im deutschen Gewerbeimmobiliensektor war verhalten im Jahr 2023. Das Segment ist stärker als andere...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Konflikt: Israels mutmaßlicher Angriff und Teherans Machtspiele
22.04.2024

Ein möglicher israelischer Luftangriff gegen den Iran kennzeichnet die bisherige Spitze der Eskalation im Nahostkonflikt. Dennoch bleibt...

DWN
Politik
Politik Steinmeier reist mit Dönerspieß und Imbissbesitzer in die Türkei
22.04.2024

Zehn Jahre ist es her, dass ein Bundespräsident der Türkei einen Besuch abgestattet hat. Jetzt reist Frank-Walter Steinmeier an den...

DWN
Technologie
Technologie Auftakt der Hannover Messe: Industrie mahnt Reformen an
22.04.2024

In Hannover hat wieder die traditionelles Messe für Maschinenbau und Elektrotechnik begonnen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eröffnete...

DWN
Politik
Politik Parteiensympathie unterscheidet sich zwischen Stadt und Land
22.04.2024

Wie unterschiedlich ticken die Menschen politisch auf dem platten Land und in der Großstadt? Eine Analyse der Konrad-Adenauer-Stiftung...