Unternehmen

Schwellenländer bescheren Drägerwerk Gewinneinbußen

Lesezeit: 1 min
14.10.2015 10:52
Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk hat erneut seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt. Vor allem der Abschwung in den Schwellenländern mache sich bemerkbar. Drägerwerk will nun seine mittelfristige Prognose überprüfen und verstärkt sparen.
Schwellenländer bescheren Drägerwerk Gewinneinbußen
Die Aktie von Drägerwerk mit Verlusten am Mittwoch. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Beim Medizintechnikkonzern Drägerwerk laufen die Geschäfte schlechter als erwartet. Der Vorstand kassierte nach einem operativen Verlust im dritten Quartal erneut seine Jahresprognose. Der Konzern rechne für 2015 nur noch mit einer operativen Umsatzrendite (Ebit-Marge) von 2,5 bis 4,5 Prozent statt der zuvor angepeilten fünf bis sieben Prozent, wie das im Technologieindex TecDax notierte Unternehmen am Dienstagabend in einer Pflichtveröffentlichung mitteilte. Drägerwerk erwarte ein Umsatzwachstum von währungsbereinigt einem bis drei Prozent (zuvor währungsbereinigt zwei bis fünf Prozent). Drägerwerk hatte seine Prognosen erst im Juli zurückgenommen.

Zudem wolle das Unternehmen seine mittelfristige Prognose überprüfen und die Einsparungen verstärken. Die Geschäftsentwicklung in der Region Asien-Pazifik, vor allem in China, habe sich weiter eingetrübt, teilte der Konzern weiter mit. Auch in der Region Amerika sei das Geschäft unter den Erwartungen geblieben. Zusätzlich hätten Sondereffekte wie Abschreibungen auf Forderungen und Vorratsbestände belastet. Die zuletzt deutliche Abwertung der Währungen einiger Schwellenländer habe sich negativ auf das Ergebnis ausgewirkt. Im dritten Quartal verbuchte der Konzern ein operativen Verlust (EBIT) von 23 Millionen Euro nach einem Plus von 47,2 Millionen Euro im gleichen Vorjahresquartal.

Bereits 2014 hatte Dräger seine Jahresziele zurückfahren müssen, da der Konzern in den USA und China schlechter abschnitt als erwartet. Die Russland-Krise tat ihr Übriges. Mit der Medizintechnik erzielt das Unternehmen über 60 Prozent seiner Erlöse, 36 Prozent mit Sicherheitstechnik.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...