Deutschland

Trotz Schuldenberg: Stadt München hält an teuren Bauprojekten fest

Die Stadt München hat Schulden in Höhe von 880 Millionen Euro. Trotzdem hält die Stadtkämmerei an teuren Bauprojekten und dem großen Personalstand fest. Der Schuldenberg wächst unaufhörlich weiter.
14.10.2015 15:31
Lesezeit: 1 min
Trotz Schuldenberg: Stadt München hält an teuren Bauprojekten fest
Die tatsächlichen Gewerbesteuer-Einnahmen der Stadt München liegen weit unter der Einnahmeplanung für das Jahr 2015. Die Gewerbesteuer ist eines der wichtigsten Einnahmequellen der Stadt. (Grafik: Stadtkämmerei)

Die Einnahmen der Stadt München sind geringer als ihre Ausgaben. Die Ausgaben für das Personal und für Bauprojekte sollen zu hoch sein. Aus dem Quartalsbericht der Stadt München für das zweite Quartal des aktuellen Jahres geht hervor, dass die Ausgaben für das Personal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,4 Millionen Euro angestiegen sind.

Nach Informationen der SZ muss daher sogar der Stadthaushalt überarbeitet werden - zum ersten Mal in der Münchner Stadtpolitik. Die Stadt lebt über ihre Verhältnisse: In den vergangenen eineinhalb Jahren wurden dennoch 2.200 Neueinstellungen vorgenommen. Zu den vielen Bauprojekten zählen beispielsweise die milliardenschwere Schulbau-Offensive, die Sanierung des Olympiaparks oder auch der Bau von neuen U-Bahnstrecken.

Der aktuelle Schuldenstand der Stadt München liegt derzeit bei 880,4 Millionen Euro. Bei den Gewerbesteuereinnahmen erwartet der Stadtrat einen Einbruch. Die Gewerbesteuer ist eine der wichtigsten Einnahmequellen im Kommunalhaushalt. Die Rücklagen können bis 2017 aufgebraucht sein, danach drohen neue Schulden.

Doch auch die Münchener Bürger sind überschuldet. Nach Angaben der Schuldnerberatung in der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt (AWO) München-Stadt und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) sind etwa acht Prozent der Bürger von massiver privater Überschuldung betroffen, was im Jahr 2014 einer Summe von 95.000 Personen entsprach, berichtet der Münchener Wochenanzeiger.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft und KI: Jeder zweite Arbeitnehmer zweifelt an Deutschlands wirtschaftlicher Zukunft
09.07.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele Beschäftigte sind skeptisch, ob Deutschland im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wirtschaftlich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie auf Höhenflug: Wie realistisch ist das 250-Dollar-Ziel?
08.07.2025

Die Nvidia-Aktie eilt von Rekord zu Rekord – doch Analysten sehen noch Luft nach oben. Wie realistisch ist das Kursziel von 250 Dollar?...