#اسقاط_طائرة مجهولة الهوية اخترقت المجال الجوي التركي t.co/aHslemRxGT pic.twitter.com/2XndkeS3fM
— ANADOLU AGENCY (AR) (@aa_arabic) 16. Oktober 2015
Das türkische Militär hat am Freitag nach eigenen Angaben ein „Flugobjekt“ über der Türkei nahe der Grenze zu Syrien abgeschossen. Zu welcher Luftwaffe das Objekt gehörte, ist zunächst unklar.
Die türkischen Streitkräfte melden:
„Am heutigen Tag wurde in unserem Luftraum an der syrischen Grenze ein unbekanntes Flugobjekt geortet. Obwohl das Objekt drei Mal gewarnt wurde, drang es weiter in unseren Luftraum ein. Das Flugobjekt wurde gemäß den ,Rule of Engagement‘ (RoE) abgeschossen.“
Das türkische Nachrichtenportal Bengütürk berichtet, dass es sich bei dem Flugobjekt um eine russische Drohne handele. Diese Informationen sind jedoch noch nicht bestätigt. Ein hochrangiger Vertreter der türkischen Regierung bestätigte der Nachrichtenagentur Reuters den Drohnenabschuss. Er fügte jedoch hinzu, dass die nationale Zugehörigkeit der Drohne zum gegenwärtigen Zeitpunkt ungeklärt sei.
Das türkische Nachrichtenportal für Flugobjekte Kokpit.aero hat die Drohne aus technischer Hinsicht identifiziert. Es soll sich dabei um eine russische Orlan-10 handeln. Die Orlan-10 ist eine ferngesteuerte Aufklärungsdrohne, die eine Höhenreichweite von fünf Kilometer hat. Sie ist maximal 15 Kilogramm schwer und wird mit dem sogenannten Katapultsystem in Aktion gebracht. Sie kann bis zu 16 Stunden in der Luft bleiben und hat einen Benzinmotor. Allerdings macht das Portal keine Aussage darüber, ob die in der Türkei abgeschossene Drohne auch tatsächlich von einer russischen Kommandozentrale bedient wurde.
Anfang Oktober hatte ein türkischer F-16 einen aus Syrien kommenden russischen Kampfjet abgefangen. Die Maschinen seien daraufhin abgedreht. Die Türkei legte beim russischen Botschafter Protest ein. Gleichzeitig kommen sich russische und US-amerikanische Kampfjets im Luftraum über Syrien gefährlich nahe.
In einer ersten Version des Artikels war von einem abgeschossenen „Kampfjet“ die Rede. Dies hatte die Nachrichtenagentur Reuters gemeldet und kurze Zeit später korrigiert.