Deutschland

ZEW-Konjunkturbarometer: Auch im November trübe Zahlen

Lesezeit: 1 min
13.11.2012 13:44
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hat seine Konjunkturerwartungen für Deutschland im November nach unten korrigiert. Für das nächste Halbjahr wird mit einer Verschlechterung der Wirtschaftsleistung gerechnet.
ZEW-Konjunkturbarometer: Auch im November trübe Zahlen

AKtuell: Top-Banker Smaghi: Spanien braucht sofort einen Bailout

Der Index der ZEW für die deutsche Konjunkturprognose ist im November um 4,2 Punkte auf -15,7 Punkte gefallen. Die Aussichten für die Wirtschaftsentwicklung haben sich somit für die nächsten sechs Monate wieder verschlechtert. Als verantwortlich dafür gilt die schwache Auftragslage der Industrie und der damit zusammenhängende Produktionsrückgang (mehr hier). Vor allem die Automobilindustrie setzt schwache Akzente im zweiten Halbjahr (hier).

Der ZEW-Index liegt bereits seit einem halben Jahr im negativen Bereich: „Die im Euro-Raum vorherrschenden rezessiven Entwicklungen strahlen über den Außenhandels- und Vertrauenskanal auf die deutsche Volkswirtschaft aus“, sagt  ZEW-Präsident Wolfgang Franz. Experten interpretieren das als Zeichen dafür, dass die Krise nun endgültig bei der deutschen Wirtschaft angekommen ist. „Wir erwarten nicht, dass die Wirtschaft bald zusammenbrechen wird, aber die schwache Leistung wird im zweiten Halbjahr überwiegen“, sagte Annalisa Piazza, Analytikerin bei der Newedge Group in London einem Bericht von Bloomberg zufolge.

Der Konjunkturindex setzt sich zusammen aus der prozentualen Zusammensetzung einer Befragung, deren Teilnehmer sich für oder gegen eine positive Wirtschafsentwicklung Deutschlands aussprachen. Wenn vierzig Prozent der Meinung sind, die Wirtschaft werde schrumpfen und dreißig Prozent sind der Meinung, die Wirtschaft werde wachsen, dann liegt der Index bei -10. Die Befragten, die keine Veränderung erwarten, werden im Index nicht berücksichtigt.

Die Meldung des ZEW-Instituts spiegelt andere Studien über die negative Entwicklung der Ökonomie wieder. Danach steht die Wirtschaft vor ihrem Tiefpunkt (hier) auch aufgrund des stärksten Rückgangs beim Export seit drei Jahren (hier).

Weitere Themen:

Bundesregierung fordert Zensur: Twitter gehorcht und sperrt „Besseres Hannover“

Stasi 2.0: Skype soll Daten eines Jugendlichen an die Polizei weitergegeben haben

Ringier widerspricht NZZ: Steinbrück hat Honorar gespendet

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Politik
Politik Jetzt auch amtlich: Steinmeier macht Weg für Neuwahlen frei
27.12.2024

Die Ampel-Koalition zerbrochen, keine neue, stabile Mehrheit in Sicht, Deutschland in der Regierungskrise. Für den Bundespräsidenten gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Als der Tiger noch im Tank war: Warum sich ExxonMobil von Europa distanziert
27.12.2024

Exxon mit Sitz ist Houston ist eine halbe Billion Dollar wert und damit der größte Mineralöl-Konzern der Welt. 20 Prozent der 62.000...

DWN
Politik
Politik Studie: Elterngeld seit Einführung deutlich weniger wert
27.12.2024

Die Kaufkraft des Elterngelds sei seit 2007 um 38 Prozent gesunken, schreibt das Institut der deutschen Wirtschaft in einer aktuellen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Flugsicherung erhöht Gebühren: Gründe, Auswirkungen und Forderungen
27.12.2024

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat angekündigt, zum Jahreswechsel die Gebühren für Fluggesellschaften deutlich zu erhöhen. Während...

DWN
Politik
Politik Normenkontrollrat plant Empfehlungen für neue Regierung
27.12.2024

Eine Institution, von der man viel zu wenig hört: Ohne ein verbessertes Datenmanagement, einfachere Gesetze und mehr digitale Prozesse...

DWN
Immobilien
Immobilien Die teuersten deutschen Immobilien in 2024: Welche Städte sind die Spitzenreiter?
27.12.2024

Der deutsche Luxusmarkt scheint wieder gesund und munter zu sein, nachdem das Segment im Jahr 2023 unter Druck geraten ist als Verkäufe...

DWN
Politik
Politik In der deutschen Wirtschaft überwiegt Pessimismus
27.12.2024

Wohin steuert die deutsche Wirtschaft nach dem zweiten Rezessionsjahr in Folge? Viele Verbände blicken mit Sorgen nach vorn. Die Gründe...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Clean Industrial Deal: Warum die EU jetzt handeln muss
26.12.2024

Vor fünf Jahren setzte die EU mit dem Europäischen Green Deal neue Maßstäbe im globalen Klimaschutz. Heute, angesichts wachsender...