Die Stärke des Frankens gegenüber Euro und Dollar macht der Schweizer Exportwirtschaft weiter schwer zu schaffen. Im dritten Quartal sanken die Ausfuhren gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres um 5,2 Prozent auf 49,2 Milliarden Franken (45,4 Milliarden Euro), wie die Eidgenössische Zollverwaltung am Dienstag mitteilte. Unter Berücksichtigung von Preisveränderungen belief sich das Minus noch auf 3,8 Prozent.
Am stärksten traf es die Maschinen- und Elektronikindustrie sowie die Papier- und Grafische Industrie mit einem Minus von je rund 9 Prozent. Bei den Textilmaschinen lag das Absatzminus bei 29 Prozent bei den Textilmaschinen, bei 19 Prozent in der Wärme- und Kältetechnik sowie bei 7 Prozent in den elektrischen und elektronischen Artikeln.
Die Uhrenindustrie verzeichnete mit einem Minus von 6,5 Prozent ihren größten Exportrückgang seit 2009. Der Franken war bis zu 20 Prozent teurer geworden, nachdem die Schweizerische Nationalbank am 15. Januar den Mindestwechselkurs zum Euro aufgegeben hatte. Darauf reagierten Exporteure mit Preissenkungen. Die Ausfuhren gingen aber auch mengenmäßig zurück.
Entgegen dem Trend legten Exporte in die USA um 4 Prozent zu - vor allem im Bereich der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Mit minus 8 Prozent sanken die Ausfuhren nach Asien am stärksten. Vor allem China (-14 Prozent) und Hongkong (-13 Prozent) - der traditionell größte Abnehmer Schweizer Uhren - kauften weniger Waren aus dem Alpenland.