Finanzen

Credit Suisse führt Kapitalerhöhung von 6,3 Milliarden durch

Lesezeit: 1 min
21.10.2015 13:33
Zwei geplante Kapitalerhöhungen sollen der Credit Suisse umgerechnet 6,3 Milliarden Euro einbringen. Der neue Konzernchef Tidjane Thiam will zudem bis Ende 2018 rund 3,2 Milliarden Euro einsparen.
Credit Suisse führt Kapitalerhöhung von 6,3 Milliarden durch

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Credit Suisse will mit zwei Kapitalerhöhungen umgerechnet 6,3 Milliarden Euro einnehmen, berichtet die Financial Times. Damit sollen die vergleichsweise dünne Eigenkapitaldecke aufgepolstert und Wachstumsprojekte finanziert werden, teilte die Schweizer Bank am Mittwoch mit.

Am 19. November sollen die Aktionäre über die Kapitalerhöhungen abstimmen. Credit Suisse will bis 2017 einen Anteil des Schweizer Geschäfts an die Börse bringen. Zudem verordnet der neue Konzernchef Tidjane Thiam dem Institut eine Schrumpfkur. Bis Ende 2018 sollen umgerechnet 3,2 Milliarden Euro eingespart werden, Teile des Investmentbankings will Thiam zurückfahren.

Laurent Bakhtiari, Analyst bei der IG Bank, sagt: „Eine der größten Veränderungen in der Bank sind die enormen Wechsel im Management. Sechs symbolhafte Personen gehen und fünf neue kommen. Das ist ein Signal für eine vollständige Erneuerung an der Spitze der Bank. Strategisch ist das der einzige Zeitpunkt, zu dem Tidjane Thiam solch drastische aber nötige Maßnahmen ergreifen kann, weil er noch den Schwung des neuen CEO ausspielen kann. Es sieht nach einer dramatischen Bewegung aus, aber Thiam macht nur, was Dougan vor Jahren hätte tun sollen um den Aktienkurs zu verbessern.“

Dirk Becker, Analyst bei Keplercheuvreux, sagt: „Tidjane Thiam wurde als CEO in die Bank gebracht, um die Investmentbank zu verkleinern, in Asien zu wachsen und die Kosten besser zu kontrollieren. Mit dieser strategischen Ansage liefert er hinsichtlich aller Erwartungen, aber es gibt keinen greifbaren Durchbruch darüber hinaus.“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...