Technologie

Erstes künstliches Herz aus Schaumstoff entwickelt

Lesezeit: 1 min
26.10.2015 00:08
Mithilfe eines neuen Polymers haben amerikanische Wissenschaftler das erste Schaumstoff-Herz der Welt hergestellt. Der Schaumstoff kann in verschiedene Formen gegossen werden. Das macht eine Anwendung auch im Bereich der Prothesen möglich.
Erstes künstliches Herz aus Schaumstoff entwickelt
Das neue Material erlaubt es auch, Flüssigkeit durch das künstliche Herz zu pumpen. (Foto: Cornell University)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Wie wichtig die Materialforschung im medizinischen Bereich ist, zeigen derzeit Wissenschaftler der Cornell University in New York. Diese haben ein Material entwickelt, das in seiner Konsistenz Schaumstoff gleicht. Die Materialeigenschaften des neuen Polymers erlauben es, den Schaumstoff in sehr verschiedene Formen zu gießen.

Mit einem 3D-Drucker hatten die Wissenschaftler der Universität zunächst die Form eines Herzens gedruckt, um dann den bis dahin flüssigen Schaumstoff in die Form zu gießen. Im Anschluss daran kann die Form noch durch die Zugabe von Luft weiter verformt werden. Allein die Länge lässt sich um bis zu 300 Prozent erhöhen.

Mit dieser Methodik wurde das erste Schaumstoff-Herz der Welt entwickelt. Über die feinen Poren im künstlichen Herz können nämlich auch Flüssigkeiten gepumpt werden. In naher Zukunft könnten sich mit dem neuen Polymer schnell und speziell auf den Patienten zugeschnittene Organe herstellen lassen.

Während die Anwendung des Schaums beispielsweise in Form eines künstlichen Herzens allerdings noch die Zulassung und Prüfung durch die staatlichen Behörden bedarf, arbeiten die Wissenschaftler derzeit auch an Prothesen. „Wir sind derzeit ziemlich weit mit der Herstellung einer Handprothese“, sagt Rob Shepherd von der Cornell University. Eine Anwendung im Bereich der Entwicklung von leichten Robotern können sich die Forscher ebenfalls vorstellen.

Derzeit arbeiten sie aber auch daran, den Schaumstoff zukünftig nicht mehr in eine gedruckte Form fließen und aushärten zu lassen. Vielmehr wäre das direkte Drucken des Polymers mittels eines 3D-Druckers noch effizienter.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...