Politik

Internet-Überwachung in Großbritannien wird verschärft

Großbritannien will die Überwachung der Internet-Nutzer drastisch verschärfen. Die Geheimdienste sollen ermächtigt werden, ein Jahr lang zurückzuverfolgen, welche Websites ein Nutzer besucht hat.
05.11.2015 02:21
Lesezeit: 1 min

Die britische Regierung will ihren Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten deutlich mehr Befugnisse bei der Internet-Überwachung geben. So sollen die Dienste künftig bis zu einem Jahr lang zurückverfolgen dürfen, welche Webseiten Personen im Netz besucht haben. Innenministerin Theresa May erklärte am Mittwoch, die Verschärfungen seien erforderlich, um die Sicherheit des Landes zu gewährleisten. Experten zufolge hätten die britischen Dienste damit künftig mehr Rechte als etwa die US-Dienste. Bürgerrechtsgruppen kritisierten das Vorhaben als „Angriff auf die Freiheit“.

Auch der Verband der Computer- und Kommunikationsindustrie CCIA, der Firmen wie Google, Microsoft und Facebook angehören, äußerte sich kritisch. Das Vorhaben sei ein Rückschlag für die Privatrechte und setze den Besorgnis erregenden Trend in Europa nach mehr Überwachung durch die Regierungen fort, hieß es.

Die Dienste wiederum hatten erklärt, Unternehmen wie Google oder Facebook besäßen massenhaft Daten von Einzelpersonen. Die Firmen hätten weit mehr Informationen als die Dienste fordern würden – unterstünden dabei aber keinerlei Aufsicht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen CBDCs und Gold – Kontrolle oder Freiheit?

In einer Zeit rasanter Veränderungen stellt sich mehr denn je die Frage: Wie sicher ist unser Geld wirklich? Die Einführung von CBDCs...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Neue Regierung: Üppige Übergangsgelder für Ex-Minister - AfD und Steuerzahlerbund fordern Reform
01.05.2025

Dauerversorgung auf Kosten der Steuerzahler: Bisher bekommen Minister und Kanzler nach ihrem Ausscheiden bis zu 2 Jahren staatliche...

DWN
Politik
Politik Trump gegen die Welt: Warum Streit mit Verbündeten das China-Problem nur verschärft
01.05.2025

Die Ereignisse der vergangenen Wochen haben zweifellos dem internationalen Ruf der USA auf den Finanzmärkten geschadet und das...

DWN
Technologie
Technologie PwC-Studie: Künstliche Intelligenz könnte Weltwirtschaft bis 2035 um 15 Prozent beflügeln – doch der Preis ist hoch
01.05.2025

Während viele Volkswirtschaften unter dem Druck multipler Krisen taumeln – Energiepreise, geopolitische Spannungen, ein fragiles...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Politik schwächt den Dollar – Rogoff sieht Machtverschiebung zugunsten Europas
01.05.2025

Kenneth Rogoff sieht in Trumps Politik den Katalysator für das Ende des Dollar-Zeitalters. Europa steht vor der historischen...

DWN
Finanzen
Finanzen JPMorgan: Zinsschock voraus – Warum US-Bonds Europa ausstechen
01.05.2025

JPMorgan sieht in US-Anleihen den neuen Renditetreiber – Europas zögerliche EZB-Politik wirkt abschreckend auf Investoren.

DWN
Panorama
Panorama Jung oder KI: Zwei Wege zur Lösung des Lkw-Fahrermangels
01.05.2025

Angesichts des anhaltenden Fahrermangels setzt die EU auf die Senkung der Altersgrenze für Lkw-Führerscheine, während die USA auf eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Unternehmer weltweit in Alarmbereitschaft: Handelskriege, Schuldenkrisen und KI – Was kommt als Nächstes?
01.05.2025

UBS-Report: Unternehmer zwischen Angst vor Handelskriegen, Hoffnungen auf KI und dem Wettlauf um Nachhaltigkeit.

DWN
Finanzen
Finanzen Versteckte Risiken: Wie die Rentenversprechen zur Illusion werden
01.05.2025

Vorsorge mit Risiko: Warum viele Pensionslösungen nur scheinbar sicher sind – und wie mangelnde Transparenz zum größten Feind der...